The Rodfather – Rock-Klassiker und fliegende Fussbälle

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red /

Dass Alter auch Rock (Pop-)Stars gelassen machen kann hat Rod Stewart gestern Abend bei seiner aktuellen Tour in der Festhalle bewiesen. Ohne überflüssigen Pathos und Star-Allüren startete er im schwarzen Anzug pünktlich um acht mit drei schwarzen Schönheiten im Background und „Some guys“.


Unter dem Motto „Greatest Hits 2007“ präsentierte „The Rodfather“ weit über 20 seiner bekanntesten Classics. Im ersten Set präsentiere er sich überwiegend mit seinen ruhigeren Nummern wie „Rhythm of my heart“, „Downtown train“, Cat Stevens „Father and Son“, das er seinem Vater und seinen Söhnen widmete (was er auf Großbildleinwand mit entsprechenden Fotos aus dem Familienalbum untermalte) und Van Morrisons „Have I told you lately“, das er sich schon längst zu eigen gemacht hat.


Man hatte den Eindruck, er sei der Moderator seines eigenen Abends und stellte dabei nicht sich selbst sondern seine Musiker(Innen) wie seine Backgroundmädels, die blonde Saxophonistin am Tenor und die schöne Geigerin in den Mittelpunkt - wohl wissend dass seine berühmte Reibeisenstimme nichts an Kraft und Volumen verloren hat und er sich so getrost mit Showeinlagen zurücknehmen kann.


Doch neben der Musik gab es an diesem Abend noch einen weiteren Themenmittelpunkt. Schon der Einführungsfilm auf Großbildleinwand ließ vermuten, dass heute nicht nur Fans seiner Songs sondern auch der gemeine „Sonntagabend-Fussball-Gucker“ auf seine Kosten kommt, im besonderen Anhänger des schottischen Fußball-Clubs „Celtic Glasgow 1888“. Nicht von ungefähr kamen einige Fans im grün-weiß gestreiften „Celtic“-Trikot in die Festhalle – und wurden nicht enttäuscht... Stewart präsentiere seine musikalischen Klassiker auf dem Celtic-Logo, das groß auf dem Bühnenboden prankte.


So war es auch nicht verwunderlich dass, nachdem er nach kurzer Pause das 2. Set mit einem seiner bekanntesten Cover-Versionen „The first Cut is the deepest“ einleitete, sich zunehmend hemdsärmeliger präsentierte und bei „Hot legs“ dann letztlich alle Dämme gebrochen sind. Der erste Innenraum-Fan drängte sich nach vorne zum Bühnenrand und löste somit eine Art Volkswanderung des nicht mehr ganz taufrischen Publikums aus. Die Fans erhoben sich nun endlich von ihren Sitzen, strömten nach vorne zur Bühne oder blieben zumindest stehen und rockten nun mit.


Welche seiner Leidenschaften er mit „Hot Legs“ zum Ausdruck bringen wollte...??? Ob er damit die Beine schöner Frauen oder doch eher die strammen Fussballerwaden seiner geliebten „Celtic Glasgow“ beschwören wollte bleibt ein offenes Geheimnis...


Aber genau damit zeigt er, dass er Mann, Mensch und auf dem Boden geblieben ist und dass es im Leben mehr als eine Leidenschaft geben kann, die sich Bestfall sogar gegenseitig beflügeln können... Mit diesem Song hat er es jedenfalls endgültig geschafft, ALLE zum Rocken – und Fussbälle zum Fliegen - zu bringen. Annegret Germer


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