Mit Sturmtief „Ignatz“ tobte am Donnerstag in Deutschland der erste Herbststurm des Jahres. In Frankfurt kam es dadurch zu einem Stillstand im Straßenverkehr sowie zu zahlreichen Sachschäden. Ein Bauarbeiter wurde durch ein zusammengestürztes Gerüst verletzt.
sfk /
Das Orkantief „Ignatz“ hat am Donnerstag Unruhe und Chaos in Frankfurt und anderen deutschen Städten verursacht. Der orkanartige Wind führte zu Astbrüchen und zu umgestürzten Bäumen. Davon waren auch einige Bahn-Oberleitungen betroffen, was für Behinderungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sorgte.
Gegen 4.15 Uhr beschädigte ein umgefallener Baum die Oberleitung zwischen den Haltestellen „Neu-Isenburg Stadtgrenze“ und „Oberschweinstiege“. Die Straßenbahn 17, die die Strecke regelmäßig befährt, endete daher schon an der Haltestelle Louisa. Für die weitere Fahrt setzte die VGF einen Schienenersatzverkehr aus Bussen und Taxen ein. Gegen 11.45 Uhr konnten die Störungen behoben werden, heißt es in einer Mitteilung der VGF. Die Linie 11 verkehrte am Donnerstag ausschließlich zwischen Höchst und der Rebstöcker Straße; die Linien 16 und 17 fuhren nur zwischen Ginnheim und Westbahnhof sowie zwischen Nied Kirche und Rebstöcker Straße. Um 10.24 Uhr waren die Strecken jedoch wieder frei, berichtet die VGF.
Darüber hinaus verursachte das Unwetter zahlreiche abgedeckte Dächer, lose Dachziegel oder auch umgestürzte Bauzäune. Die Frankfurter Feuerwehr zählte rund 100 Einsätze, die durch den Sturm abgearbeitet werden mussten. Ein zusammengestürztes Gerüst auf einer Baustelle am Güterplatz führte dazu, dass ein Bauarbeiter leicht verletzt wurde. Wie die Feuerwehr berichtet, musste er anschließend ambulant behandelt werden. Bis zur Sicherung der Einsatzteile kam es zu Sperrungen der Mainzer Landstraße und des Güterplatzes.
Auch an einigen öffentlichen Orten im Stadtgebiet musste mit Gefahren durch den Sturm gerechnet werden. Der Palmengarten und der Botanische Garten blieben daher am Donnerstag geschlossen. Bereits im Vorfeld wies die Stadt zudem darauf hin, dass es in den Grünanlagen und dem Stadtwald zu Sturmschäden kommen könne. Diese Gefahr bestehe auch nach Abklingen des Sturms weiterhin, erklärte das Grünflächenamt am Freitag. Zu größeren Schäden sei es in den Frankfurter Grünanlagen jedoch nicht gekommen.