Prozessauftakt im Amtsgericht Frankfurt

Blockupy-Demonstrant gesteht Steinwurf auf Polizisten

Favorisieren Teilen Teilen

Ein italienischer Student hat sich reumütig gezeigt: Ja, er habe bei den Blockupy-Protesten Steine geworfen. Das Gericht vernahm auch einen Polizisten als Zeugen, der die Szene noch etwas drastischer in Erinnerung hatte.

leg/nil /

Es ist der erste Prozess gegen einen Teilnehmer der Blockupy-Demonstration vom 18. März 2015. Dementsprechend voll geht es vor dem Frankfurter Amtsgericht zu. Eine kleine Demonstation wird vor dem Gebäude abgehalten, Transparente mit Sprüchen wie "Smash capitalism" oder "Blockupy bleibt solidarisch" werden hochgehalten. Auch etliche Polizeitrupps haben um das Gericht herum Stellung bezogen. Es bleibt friedlich.

Dem 24-jährigen Italiener wird vorgeworfen vier Steine und eine Glasflasche auf einen Polizisten geworfen zu haben. Ein als Zeuge geladener Beamter hat den Vorwurf am Mittwochvormittag vor dem Amtsgericht bestätigt. Und auch der Angeklagte gab sich geständig: Ja, er habe Steine geworfen. Allerdings nur zwei. Und auch keine Flasche. Zwei weitere Steine fand die Polizei in seiner Jacke. Auch das bestätigte der junge Mann, der in London studiert. Auch zu den Gründen für sein Verhalten äußerte er sich. Er sei mitnichten nach Frankfurt gereist, um dort gewalttätig zu werden. Dann aber sei eine Freundin von der Polizei verletzt worden, sie habe an der Lippe geblutet. Das habe ihn schließlich zum Steinwurf veranlasst, eine Tat, die er bereue.

Der vernommene Polizist ist indes der einzige Zeuge, der auch die geworfene Flasche gesehen hat. Unter anderem deswegen werden noch weitere Zeugen vernommen, wurde am ersten Prozesstag auch Videomaterial begutachtet. Wann das Urteil gefällt wird, ist noch nicht klar.

>> Alle Artikel zum Thema Blockupy


Anzeige
Anzeige

Mehr Stadtleben-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige