Nach Babypause zurück: Sally Nyolo

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detlef kinsler /

Mit "Mémoire du Monde" hat Sally Nyolo gerade ein neues Album veröffentlicht, ganz sicher nicht der Megaknaller, aber auf der Bühne weiß die Sängerin aus dem Kamerun ihr Publikum noch immer zu begeistern. Nach längerer Babypause startete das ehemalige Zap Mama-Mitglied gestern seine große Deutschland-Tournee, die sie in Clubs und auf Festivals führen wird. Dabei überzeugt Sally Nyolo vor allem durch ihre positive Ausstrahlung. "Sie wollte ganz einfach wieder auf die Bühne, nicht das Geldes wegen, sondern weil sie einfach singen will", sagte ihr Agent Kersten Ginsberg, da von der zeitlosen Qualität von Noyolos Musik überzeugt ist, sich aber trotzdem vor allem auch ein junges, begeisterungsfähiges Publikum wünscht und eines, dass nicht Genre-spezifisch denkt, sodnern nur einer Kategorie: gute Musik.


Die mit E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug und Keyboard eher wie eine beliebige Pop-Rock-Band besetzte Gruppe um Sally Nyolo agierte souverän, aber nicht wirklich spannend was sich im Verlauf der Tournee durch das Zusammenwachsen des Ensembles sicher noch ändern wird. Vielleicht ist es ja gerade für Musiker, die dem Ethno-Pop-Umfeld zugerechnet werden, ermündend, wenn ein europäisches Publikum gerne authentische Instrumente sehen und hören möchte: aber so gut Keyboards auch alte afrikanische Instrumente nachempfinden können, so schön ist es eben doch, Instrumente wie etwas ein Balafon wirklich auf der Bühne zu sehen und den Originalklang im Ohr zu haben. Na ja, Geschmacksache. Das publikum in der Brotfabrik jedenfalls mochte die Musik, tanzte dazu, sang auch gelegentlich mit und war nur etwas verwundert, keine Zugabe zu bekommen, stattdessen die Ansage des Tourneeleiters, man sei morgens so früh in Paris aufgebrochen, dass die Musiker jetzt erschöpft seien. Nur gut, dass das niemand im Publikum als Arroganz empfand.


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