Als ersten Gast bei "Was tut sich - im deutschen Film?" im neuen Jahr erwartet das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main am kommenden Montag, 12. Januar (20 Uhr) den Regisseur Marcus H. Rosenmüller mit seinem neuen Film DIE PERLMUTTERFARBE (D 2008), der am morgigen Donnerstag in den Kinos startet. Anschließend spricht er mit Filmkritiker Rudolf Worschech von epd Film, dem Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe.
Rosenmüllers Talent, Geschichten über junge Menschen generationenübergreifend ansprechend zu erzählen, zeigt sich auch in der Literaturverfilmung DIE PERLMUTTERFARBE (D 2009), einer feinsinnigen Parabel auf Freundschaft und Wahrheit. Um seiner Mitschülerin Lotte (Zoë Mannhardt) zu imponieren, möchte Alexander (Markus Krojer) einen Malwettbewerb gewinnen. Als ihm die Perlmutterfarbe, eine Erfindung seines Freundes und Klassenkameraden Maulwurf, in die Hände gerät, verstrickt er sich in eine Lüge, die in der Folge alles aus den Fugen bringt. Die 1931 angesiedelte Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Maria Jokl, die im Mikrokosmos Schule die drohende Welt des heraufziehenden Nationalsozialismus einfing, vor dem sie 1933 aus Berlin geflohen war. Der Roman Die Perlmutterfarbe ist im Dezember 2008 im Suhrkamp Verlag neu erschienen.
Marcus Hausham Rosenmüller, geboren 1973 in Tegernsee, studierte an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) und machte zunächst mit Kurzfilmen auf sich aufmerksam. Sein Langfilm-Debüt WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT (2005/2006) sahen mehr als 1,8 Millionen Besucher, beim Deutschen Filmpreis erhielt die bajuwarische Komödie über einen Dorfjungen mehrere Auszeichnungen - unter anderem für die beste Regie. Der 35-Jährige gehört derzeit zu den produktivsten jungen Regisseuren: Aus seiner mit BESTE ZEIT (2007) und BESTE GEGEND (2008) begonnenen Heimat-Trilogie über das Erwachsenwerden der Freundinnen Kati und Jo kommt in diesem Jahr noch BESTE CHANCE (2009) ins Kino.