Deutlich verkleinert hat die Frankfurter Messegesellschaft ihre Herbstausstellung für Konsumgüter, Tendence, die noch bis zum Dienstag die aktuellen Trends für Wohnen, Schenken und sogar Weihnachten vorstellt.
Nicole Brevoord /
Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht und wenn es nach den Herstellern von Einrichtungsgegenständen und Weihnachtsdeko geht, dann leben wir bald alle in einem Wald. Denn überall, auf Tassen, an Tannenbäumen oder auf Kissen prangen die omnipräsenten Eulen, wahlweise kann man die nachtaktiven Tiere auch mit Eichhörnchen, Füchsen oder Tannenzapfen kombinieren. Auch das Hirschgeweih an der Wand reiht sich nahtlos in das Wohnthema „Wald“ ein. Und Tannenzapfen und Weihnachten passten ohnehin schon immer gut zueinander.
So sieht sie also aus, die nahe Zukunft der Konsumenten, die zu der Messe Tendence selbst keinen Zutritt haben, wenn sie nicht auch Fachbesucher sind. Einen weiteren Trend zeigt die Einrichtungsmarke Kare Design, die derzeit auf Opulenz steht. Thronartige Sessel, glitzernde Lüster, Samt und Seide und große, mit barocken schnörkeln verzierte Spiegel: kombiniert wird, was gefällt, und es darf gern etwas mehr sein. Farbenfrohe, wie Blüten geformte Vasen zeigt das Label Leonardo und weitaus puristischer kommen die Geschirrdesign von ASA Selection daher. Wer derzeit auf dem Messegelände unterwegs ist, der wird mit Reizen überflutet und wie immer sind die angepriesenen Waren reine Geschmackssache.
Da hilft es auch nicht, dass die gebuchte Ausstellungsfläche im Vergleich zum Vorjahr von einst 130 600 Quadratmetern auf etwas übersichtliche 98 000 Quadratmeter geschrumpft ist. Es sind auch insgesamt weniger Aussteller vertreten, 1307 um genau zu sein und damit 500 weniger als zuvor. Dieses Schrumpfen geht mit einer Neuorientierung der Messe einher, bei der diesmal deutlich weniger asiatische Massenhersteller vertreten waren. Neu sind auch die begleitende Fachmessen für nachhaltige Produkte (Ecostyle) und de Ausstellung zum Internethandel (Webchance).