Wer an den Feiertagen Lust auf Theater haben, der kann sich beispielsweise im Schauspiel Frankfurt das wunderbare Kinderstück "Das Kätchen von Heilbronn" anschauen - winterlich-bunt und überbordend, weil man doch jeden Funken Freude und Glitzer braucht an diesen dunklen Tagen. Chefdramaturg Jens Groß hat das märchenhafte Ritterschauspiel kindgerecht umgeschrieben, die Regisseurin Christiane J. Schneider es traumgleich ins Bild gesetzt.
Denn manchmal sind Träume wirklicher als die Wirklichkeit. Ein schicksalhafter Traum ist es, in dem ein Engel dem fünfzehnjährigen Käthchen von Heilbronn den Grafen Wetter vom Strahl als Geliebten verheißt – und das Mädchen ›wie einen Hund‹ seinem Angebeteten auf Schritt und Tritt folgen lässt. Auch dem Grafen erscheint im Fiebertraum ein Engel und verkündet, er werde die Kaisertochter heiraten. Diese glaubt er in Kunigunde von Thurneck gefunden zu haben. Kunigunde jedoch entpuppt sich als intrigante und besitzgierige Hexe. Sie erkennt in Käthchen die Rivalin und schreckt vor einem Mordversuch nicht zurück. Der Engel hat einiges zu tun, um die richtigen Beiden zusammen zu bringen.