Die BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) veröffentlichte die Büro- und Investmentmarktahlen aus Frankfurt zum ersten Halbjahr 2012 und spricht teilweise von einem hervorragenden Jahresauftakt.
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Zwar liegt der Flächenumsatz in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres mit 242.000 Quadratmetern knapp 12 Prozent unter den Zahlen des vergangenen Jahres, vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage zieht die BNPPRE jedoch eine positive Bilanz. Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen sind die Banken und Finanzdienstleister führend (27 Prozent der Nachfrage), dabei verbuchen sie mit einem Plus von 11 Prozent den stärksten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Darauf folgen sonstige Dienstleistungen mit 19 Prozent und Beratungsgesellschaften mit rund 12 Prozent. Der Leerstand ist hingegen im Vergleich zu den vergangenen zwölf Monaten um 4 Prozent auf rund 2 Millionen Quadratmeter gesunken, darunter sind die größten Leerstände mit 264.800 Quadratmetern in der Innenstadt. Die Flächen, die sich im Bau befinden, erhöhen sich durch den Baustart verschiedener Projekte um 17 Prozent auf 492.000 Quadratmetern, darunter sind 157.000 Quadratmeter noch verfügbar. Knapp ein Fünftel der sich im Bauzustand befindlichen Flächen werden innerhalb der kommenden zwölf Monate fertiggestellt, 68 Prozent der Neubauten werden erst im 2014 abgeschlossen.
Die Spitzenmiete des Frankfurter Marktes ist bereits Ende 2011 um knapp 3 Prozent auf 36 Euro pro Quadratmeter gestiegen (Westend). Im Bankenviertel mit 25 Euro für den Quadratmeter und in der Innenstadt mit 33 Euro pro Quadratmeter sind die Preise auf dem Niveau des vergangenen Jahres geblieben. Die Cityrandlage City West verbucht mit nunmehr 18 Euro pro Quadratmeter den höchsten Mitpreisanstieg. Geschäftsführer und Niederlassungsleiter der Frankfurter BNPPRE, Oliver Barth blickt positiv in die Zukunft: „Der Frankfurter Büromarkt hat im ersten Halbjahr, insbesondere vor dem Hintergrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, ein gutes Ergebnis erzielt, das im Bereich des langjährigen Durchschnitts liegt. Grundsätzlich ist daher davon auszugehen, dass sich die Nachfrage auf einem stabilen Niveau entwickeln wird, sodass am Jahresende ein Gesamtumsatz von 500.000 Quadratmetern nicht unrealistisch erscheint. Bestehende Gesuche und in Verhandlung befindliche Verträge bestätigen diese Einschätzung. Die Spitzenmiete dürfte sich auf dem erreichten Niveau weiter stabilisieren.“
Der Investmentmarkt in Frankfurt ist ebenfalls erfreulich für Oliver Barth. Das Resultat für das erste Halbjahr ergibt ein Investitionsvolumen von 885 Millionen Euro. Würde man den Sonderfaktor im vergangenen Jahr, den Verkauf der Doppeltürme der Deutschen Bank, unberücksichtigt lassen, würde der aktuelle Wert deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Dementsprechend liegt das durchschnittliche Deal-Volumen mit 27 Millionen Euro mit 35 Prozent Minus deutlich unter dem Vorjahreswert. Aber auch der Investmentmarkt lässt die BNPPRE wohlgestimmt in die Zukunft schauen. So sagt Oliver Barth: „Wenn auch das hervorragende Ergebnis von 2011 vermutlich nicht erzielt wird, erwarten wir mit über 2 Milliarden Euro ein deutlich besseres Transaktionsvolumen als 2010. Voraussetzung ist jedoch, wie auch an den übrigen Standorten, dass sich die fragile gesamtwirtschaftliche Situation und Finanzmarktlage in Europa nicht wesentlich verschlechtern.“