Heute erklingt um 16.30 Uhr wieder das Große Stadtgeläut. Aus zehn Innenstadt-Kirchen und ehemaligen Klöstern verkünden im Regelfall 50 aufeinander gestimmte Glocken die frohe Pfingstbotschaft. Und wenn alle Glocken zum "Classicum" gemeinsam erklingen, sind insgesamt fast 70 Tonnen Metall in Schwingungen versetzt.
In diesem Jahr bleiben jedoch die Glocken der Karmeliterkirche still. Das Hochbauamt hat bei einer Prüfung festgestellt, dass der Glockenturm bereits bei zwei bis drei gleichzeitig läutenden Glocken zu schwanken beginnt. Ob sich dieses Schwanken noch innerhalb der zulässigen Toleranz bewegt, wird nun genauer untersucht. Bis die Ergebnisse vorliegen, werden die Glocken der Karmeliterkirche nicht mehr läuten. Alle anderen Kirchenglocken verstummen wieder um 17.30 Uhr.
1954 stimmte der Mainzer Orgel- und Glockenbauer Paul Smets den Klang aller Glocken der Innenstadtkirchen aufeinander ab. Heraus kam das Große Stadtgeläut, das am Samstag vor Pfingsten wieder Tausende von Menschen aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet in die Innenstadt locken wird. Einmalig und gewaltig ist das Ereignis.
Freunde des Glockenspiels müssen nicht bis zum 22. Mai warten, wenn sie den akustischen Genuss erleben wollen. Alle, die schon jetzt einen Vorgeschmack auf das Große Stadtgeläut bekommen möchten, können dies über die nebenstehenden Links tun. Dort kann man den Glocken zu jeder Zeit lauschen. Und weil das Gotteshaus der Ev.-luth. St. Paulsgemeinde die Alte Nikolaikirche am Römerberg ist - sie gehört selbstverständlich zum Großen Stadtgeläut dazu - sind deren Glocken über Internet auch noch allein zu hören. (pia)