Jean-Luc Godard gehört zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main zeigt vom 5. bis 17. Januar einen Querschnitt durch das Werk des Regisseurs, der mit seinem längst zum Klassiker gewordenen Debüt A BOUT DE SOUFFLE (Außer Atem, 1959) die Nouvelle Vague begründete. Zu sehen sind außerdem VIVRE SA VIE; FILME EN DOUZE TABLEAUX (Die Geschichte der Nana S., 1962 mit Anna Karina), LE MÉPRIS (Die Verachtung, 1963, mit Brigitte Bardot, Michel Piccoli und Fritz Lang), PIERROT LE FOU (Elf Uhr nachts, 1965. mit Jean-Paul Belmondo), PRÉNOM CARMEN (Vorname Carmen, 1983 mit Maruschka Detmers, Jacques Bonnaffé), ALPHAVILLE. UNE ÉTRANGE AVENTURE DE LEMMY CAUTION (Lemmy Caution gegen Alpha 60, 1965 mit Eddie Constantine und Anna Karina) sowie ELOGE DE L' AMOUR (2001) - der einzige Kinofilm Godards, der im Deutschen Filmmuseum noch nicht gelaufen ist und nun erstmals in Frankfurt aufgeführt wird. Außerdem werden die Kurzfilme TOUS LES GARÇONS S'APPELLENT PATRICK (1958) und L'ENFANCE DE L'ART (Die Kindheit der Kunst, 1990) gezeigt. Die Filmreihe läuft begleitend zu einem Seminar an der J. W. Goethe-Universität. "Die Überforderung ist ein Konstruktionsprinzip Godards," notiert der Publizist Klaus Theweleit, "das ist bei guten Büchern übrigens nicht anders." Jean-Luc Godard zählt auch mit seinen 76 Jahren immer noch zu den vitalsten und unberechenbarsten Regisseuren der Gegenwart. Bis heute ist es dem "Grenzverletzer" gelungen, seine Autonomie aufrechtzuerhalten, wofür er von Anfang seines Schaffens an Strategien entwickelte.