Seit dem 19. März 1911 wird der Weltfrauentag begangen, am 19. Januar 1919 durften Frauen in Deutschland erstmals wählen. Das Frauenreferat würdigt die Frauenbewegung mit einem feministischen Kalender.
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2019 ist nicht nur das Jubiläumsjahr des Bauhauses, es ist auch das Jahr, in dem 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert werden. Klingt lang? Ist es aber eigentlich gar nicht angesichts 300 000 Jahren Menschheitsgeschichte. Noch bis 1958 benötigten deutsche Frauen die Erlaubnis ihres Ehemannes, um einem Beruf nachgehen zu können. Erst 1977 wurde die Gleichberechtigung beider Ehepartner gesetzlich verankert. Und noch immer sind die Kämpfe um geschlechtliche Diskriminierung nicht ausgefochten, wie Gender Pay Gap, Paragraph 219a und #metoo zeigen. Dennoch: Starke Frauen haben Geschichte geschrieben und auch heute erleben wir wieder vermehrt, wie mutige Frauen auf der ganzen Welt ihre Stimmen erheben und für ihre Rechte einstehen. Feminismus ist längst kein Schimpfwort mehr und auch immer mehr Männer bezeichnen sich selbstsicher als Feministen.
Der 8. März ist der Weltfrauentag, oft auch Frauenkampftag genannt, und unter anderem in Berlin ein anerkannter Feiertag. 1914 wurde der Frauenkampftag erstmals begangen, als Initiative sozialistischer Organisationen, die schon vor dem Ersten Weltkrieg für Gleichberechtigung kämpften. Mit dem Kalender für das „Frauenjahr 2019“ würdigt das Frauenreferat die Protagonistinnen aus 50 Jahren autonomer Frauenbewegung. Die Errungenschaften dieses Kampfes für Freiheit und Feminismus legten den Grundstein für unsere Gegenwart. 13 dieser Frauen führen in dem Kalender durch das Jahr 2019. Ihre Zitate ermutigen, erinnern und fordern uns dazu auf, unsere Gesellschaft mitzugestalten. Ihre Geschichten machen deutlich, dass Frauenrechte erkämpft werden mussten und dass Gleichberechtigung – auch heute noch – keine Selbstverständlichkeit ist.
Der Kalender ist kostenlos und kann entweder von Montag bis Freitag am Vormittag im Frauenreferat der Stadt oder in der Stadtbücherei, Hasengasse 4, zu den üblichen Öffnungszeiten abgeholt werden. Mehr Infos gibt es unter www.frauen-macht-politik.de.