Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention

„Hilfe holen ist ein Zeichen von Stärke“

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Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention unterstützt psychisch erkrankte Menschen – vor allem jetzt während der Corona-Krise. Eine neue Plakat- und Postkartenaktion weist auf die Notfall-Hotline hin, die rund um die Uhr erreichbar ist.

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Die Corona-Krise und ihre Einschränken haben den sozialen Alltag in Deutschland drastisch verändert. Vor allem für psychisch erkrankte Menschen kann die Situation eine besondere zusätzliche Belastung bedeuten. Aus diesem Grund setzt sich das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) dafür ein, dass Betroffene weiterhin Hilfe erhalten: mit einer Plakat- und Postkartenaktion wird auf die Notfall-Hotline aufmerksam gemacht.

„Natürlich liegt der Fokus zunächst auf der Eindämmung des Infektionsgeschehens. Dennoch dürfen wir die psychosozialen Folgen des Lockdowns nicht außeracht lassen“, so René Gottschalk, Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt. Aufgrund des Kontaktverbots können Angebote wie das Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen (FraPPE) nicht mit ihren üblichen Maßnahmen zur Prävention arbeiten; viele niedrigschwellige persönliche Unterstützungsangebote fallen weg. Professor Andreas Reif, Direktor der Klinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt, betont: „Die psychiatrische Notfallversorgung ist selbstverständlich weiterhin gewährleistet.“ Dennoch könne sich die reale oder gefühlte Beschränkung des Zugangs zu medizinischen Maßnahmen negativ auf den Zustand der Betroffenen auswirken, da zu spät oder gar keine erforderliche Hilfe in Anspruch genommen werde.

Aus diesem Grund wurden Postkarten und über 200 Plakate im Stadtgebiet verteilt, darauf wird auf die Notfall-Hotline des Projekts FraPPE aufmerksam gemacht. Rund um die Uhr ist eine der psychiatrischen Kliniken Frankfurts erreichbar unter der Nummer: 069 63013113. Darüber hinaus können sich Betroffene, aber auch Angehörige oder Trauernde auf der Internetseite von FRANS informieren: Dort werden telefonische Anlaufstellen, hilfreiche Links und Informationen zusammengestellt.

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Sollten Sie verzweifelt sein und keinen Ausweg mehr sehen, und daran denken, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie bitte mit anderen Menschen über Ihre Situation. Neben der oben erwähnten Hotline ist die Telefonseelsorge rund um die Uhr erreichbar: 0800 1110111 und 0800 11 0 222. Der Anruf ist kostenfrei, anonym und taucht nicht in den Einzelverbindungen Ihrer Telefonabrechnung auf. Über die Webseite telefonseelsorge.de können Sie auch per Mail und Chat das Gespräch suchen.
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