Aktuelle Masern-Fälle rufen das Gesundheitsamt auf den Plan: Seit Anfang des Jahres steckten sich 14 Frankfurter mit dem Virus an, soviel wie 2009 und 2010 zusammen. Impfungen können schützen.
Jasmin Takim /
14 Masern-Erkrankungen sind 2011 in Frankfurt bereits gemeldet worden, und auch andere Städte schlagen Alarm. Bei der Virusinfektion handele es sich um keine harmlose Kinderkrankheit: Masern ziehen in manchen Fällen gefährliche Komplikationen nach sich, die unter Umständen sogar tödliche Folgen haben können. Das Gesundheitsamt warnt deshalb vor einer allgemeinen Impfmüdigkeit. In Schulen mit Masernausbrüchen werden deshalb Impfausweise von Schülern und Lehrern kontrolliert. Die Infektion erfolgt durch Tröpfchenübertragung, etwa beim Husten, Niesen oder Sprechen. Aber auch über Hände kann der Virus weitergegeben werden. Auch wer noch nicht oder nicht mehr die typischen Flecken im Gesicht hat, kann Überträger sein – bereits fünf Tage vor und bis zu vier Tage nach dem Auftreten der Hautveränderungen. Wer einmal Masern hatte, ist sein Leben lang immun. Bei Menschen, die nicht gegen die Krankheit geschützt sind, kann es zu einer vorübergehenden Immunschwäche kommen, mit Folgen wie Lungen- und Mittelohrentzündung. Am gefährlichsten ist die Masern-Gehirnentzündung, die zwar nur selten auftritt, aber bei zehn bis zwanzig Prozent der Fälle zum Tod und bei bis zu 30 Prozent zu bleibenden Schäden führt. Wer sich Impfen lässt, kann solche Erkrankungen vorbeugen. Besonders nach 1970 geborenen ungeimpften oder in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen beziehungsweise solchen mit unklarem Impfstatus ruft das Gesunsheitsamt dazu auf, sich Pieksen zu lassen. Das Robert-Koch-Institut rät, Kinder im Alter von elf Monaten an zum ersten Mal gegen Masern impfen zu lassen. Die Folgeimpfung sollte erst frühestens vier Wochen später erfolgen.