Femizid am Frankfurter Berg

Polizeibekannter Mann tötet seine Frau - er hatte Kontaktverbot

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Ein 51-jähriger Ehemann soll seine Frau getötet haben. Er sei der Polizei bereits wegen häuslicher Gewalt bekannt gewesen. Drei gemeinsame Kinder bleiben zurück.

Sinem Koyuncu /

Vergangenen Montagnachmittag verständigte ein 51-jähriger Mann vom Frankfurter Berg die Polizei per Notruf, um anzugeben, dass er seine Frau getötet hat. Die dreifache Mutter konnte durch die alarmierten Rettungskräfte nicht mehr gerettet werden und ist an ihren Stichverletzungen gestorben. Auch ihr Ehemann habe sich bei der Tat verletzt und sei zunächst in einem Krankenhaus behandelt und daraufhin in eine Haftzelle gebracht worden.

Frau hatte bereits im Mai eine Strafanzeige erstattet

In einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft heißt es, die getötete Ehefrau habe bereits im Mai eine Strafanzeige unter anderem wegen Körperverletzung im Rahmen häuslicher Gewalt erstattet. Daraufhin erteilte die Polizei dem Mann ein Annäherungs-, Betretungs- und Kontaktverbot zu Ehefrau und Haus.

Am Tag der Tat habe die Ehefrau gegen elf Uhr die Polizei verständigt, da ihr Mann sie in einem Park in der Nähe des Hauses aufgesucht und festgehalten habe. Sie habe sich von ihm entfernen können und sei nach Hause gegangen, wo sie mit den drei gemeinsamen Kindern wohnt. Die Polizei habe daraufhin den Park sowie die Umgebung nach dem Ehemann abgesucht, konnte ihn jedoch nicht antreffen.

Drei Kinder bleiben zurück

Das Ehepaar hat drei gemeinsame Kinder im Alter von sechs Monaten, 19 und 15 Jahren. Zur Tatzeit war nur der jüngste Sohn im Haus. Er blieb körperlich unversehrt. Die Polizei hat entsprechende Betreuungsmaßnahmen für die Kinder eingeleitet und das Jugendamt eingebunden, so die Polizei.

Das Ermittlungsverfahren gegen den 51-Jährigen ist bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt anhängig. Gegen den Beschuldigten wurde ein Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes verhängt. Die Ermittlungen dauern an.

Sinem Koyuncu
Sinem Koyuncu
Jahrgang 1996, Studium der Politikwissenschaft an der Goethe-Universität, seit Oktober 2021 beim Journal Frankfurt.
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