An der Europäischen Woche der Mobilität vom 16. bis 22. September nehmen weit über tausend Städte teil. In Frankfurt finden dazu an verschiedenen Orten Veranstaltungen zur "nachhaltigen Mobilität" statt. Von Donnerstag bis Samstag geht es etwa an der Hauptwache rund: "Wir haben Vereine und Unternehmen, Ämter und Initiativen aus Frankfurt eingeladen, sich mit ihrem Thema und ihren Aktivitäten rund um das Thema 'nachhaltige Mobilität' zu präsentieren", sagt Verkehrsdezernent Lutz Sikorski. "Ich freue mich, dass so viele mitmachen und zeigen, dass umweltbewusste Mobilität Spaß macht, gesund hält und zu mehr Lebensqualität beiträgt."
Während der Woche finden aber auch kleine Veranstaltungen, etwa in einer Kindertagesstätte in Enkheim oder zu Frankfurter U-Bahn-Stationen statt. Am Dienstag, 18. September, werden erste Ergebnisse aus dem Pilotprojekt "Nahmobilität" im Nordend vorgestellt. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr an der Rat-Beil-Straße/ Ecke Richard-Wagner-Straße.
Der Schwerpunkt der Europäischen Woche ist aber an der Hauptwache. "traffiQ wird an allen drei Tagen mit seiner Mobilitätsberatung und mit Vertretern des Fahrgastbeirates vor Ort sein", so Winfried Schmitz von der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft. Am Donnerstag, dem Weltkindertag, steht die Verkehrssicherheit für Kinder im Mittelpunkt. Die richtige Kindersicherung im Auto und richtiges Verkehrsverhalten, das auf Fahrradsimulatoren und auf einem Parcours erlernt werden kann - und das Kindertheater "Immer dem Schnabel nach" wird sicheres Verhalten im Verkehr vermitteln. Die Verkehrserziehung der Stadt stellt Verkehrssituationen aus der Sicht von Kindern nach, um Erwachsene zu sensibilisieren.
"Welche technischen Lösungen es gibt, auch in Zukunft mobil zu sein und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, zeigen wir am Freitag ebenfalls auf der Hauptwache", so der Verkehrsdezernent. Zwei Frankfurter Anbieter stellen ihre Car-Sharing-Konzepte vor. Der ADFC macht von 16 bis 20 Uhr einen herbstlichen Fahrradcheck und bietet um 15 Uhr eine "InDerStadt-Tour" mit dem Fahrrad an. Die IVM stellt ihren Radroutenplaner und das Pendlernetz vor, die VGF ihr neues U-Bahnfahrzeug und die "Alpina" ist mit dem besonders abgasarmen Bus dabei. Elektro- und Solarmobilen werden gezeigt, und der Verkehrsclub Deutschland leistet Aufklärung beim umweltgerechten Autokauf.
"Straßen zum Leben" ist das Motto für Samstag, 22. September, auf der gesperrten Hauptwache. "Wir geben dann inoffiziell den Startschuss für die im nächsten Jahr beginnende Umgestaltung der Zeil", so Lutz Sikorski. Die Hauptwache wird ab 2008 endgültig für den Verkehr gesperrt "und wir wollen bereits jetzt zeigen, wie viel Lebensqualität im Herzen Frankfurts auch ohne Auto entstehen kann." Auch im Nordend wird eine Straße für einen Tag autofrei. Von 13.30 Uhr bis 19 Uhr ist in der Nordendstraße der Aktionstag "Straßen Leben". Eine Idee des Forschungsprojekts "Vernetzte Spiel- und Begegnungsräume" soll hier den Praxistest bestehen.
Auf der Hauptwache werden Projekte zur Nahmobilität vorgestellt, das Umweltamt informiert zu Grüngürtel und Regionalpark und der Freundeskreis Liebenswertes Frankfurt lädt zu Spaziergängen durch das nicht ganz so bekannte Frankfurt ein. Ab 13 Uhr startet der ADFC zu einer geführten "InDerStadt-Tour", aber vorher kann man sich noch stärken: "Ich lade alle Frankfurterinnen und Frankfurter ein, mit mir zusammen auf der Gass' zu frühstücken", so Lutz Sikorski. "Frühstückszeit ist von 11 bis halb eins, es gibt Kaffee und Brezeln."
Um 15 Uhr beginnt das Bühnenprogramm mit der Mukketier-Bande, um 17 Uhr spielt die integrative Band Satisfactory. Auletta legt dann ab 18.45 Uhr mit deutschem Indie-Pop vor und macht ab 20 Uhr die Bühne frei für die U-Bahn-Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern. Ab 21.30 Uhr beendet das Open-Air-Kino vor der Katharinenkirche die Europäische Woche der Mobilität.pia/pixelio.de