Es grünt so grün...

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red /

Leider ging auch dieses Konzert seiner Solotournee an Frankfurt vorbei. Adam Green spielte vor ausverkauftem Haus in der Alten Feuerwache in Mannheim seinen umjubelten Tourneeabschluss. Und von der Stimmung her war da mehr Fußball angesagt als bei den Sportfreunden Stiller.


Solo, eigentlich nur mit Akustikklampfe auf der Bühne (den für sein Vorporgramm aufgestelten Flügel baute er dann einfach mal spontan ins Programm ein), hatte sein Gig fast eher was von Standup-Comedy. Keine Ahnung, ob er all seine skurillen Geschichten aus seinem eigenen Leben bezieht. Aber vielleicht ist er ja auch so eine Figur, die Groteskes regelrecht anzieht. Oder er hat eine abstruse Phantasie. Ganz egal. Der Abend ist kurzweilig und unterhaltsam, hat viel Selbstironie, aber auch beißenden Spott parat. Und auch (gespielte) Lamoryanz: "Every girl wants to dance with Jesus, nobody wants to dance with me", was einige Oh-Rufe des Bedauerns aus dem Publikum provozierte und noch schmachtendere Blicke bei den potentiellen Groupies am Bühnenrand rechts.


Ok, für die Musiker im Publikum war das Konzert nichts. Ein Virtuose ist Green nicht, weder an der Gitarre, noch am Klavier. Aber er weiß das und macht das beste draus, gerne auch eine Anekdote. Demnach glaubt sein Gitarrenladenchef in nächster Nachbarschaft immer noch nicht, dass Adam tatsächlich ein professioneller, zudem erfolgreicher Musiker ist, nicht nur, weil er sich mit dem Stimmen des Instrumentes schwer tut. "Er glaubt ich sei einer der schlechtesten Gitarristen der Welt", erzählt Adam, um nach einer Kunstpause anzuschließen. "Und das stimmt ja auch. Deswegen habe ich jetzt auch so eine shitty guitar." Die hält die Stimmung zwar nicht, aber die johlenden und mitsingenden Fans bei Laune. Die hatten, noch nicht vom Charme und Witz des Stars des Abends derart heiß gemacht und auf Touren gebracht, auch ein Ohr für Ellen Klinghammer, die den Abend am Flügel eröffnete. Adam, der extra rechtzeitig aus dem Hotel zurück kam, um sich ihr Programm anzuhören, meinte hinterher nur "She has a beautiful voice" und tauschte CDs aus.


Foto: Detlef Kinsler


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