Mit etwas Wehmut geht der Blick gen Taunus, denn wenn Dirk Darmstädter am Freitag, 23.1., 20:30 Uhr wieder einmal in die Musikhalle Portstraße nach Oberursel kommt, muss man auch zwangsläufig an das Aus der TV-Sendung "Newcomer TV" im Juli denken. Denn genau hier wurden die Konzerte immer aufgezeichnet. Eine echter Verlist für die Szene.
Associated Presse schrieb erst kürzlich über D.D. folgende Zeilen des Lobes: "Müsste man der Essenz des deutschen Pop einen Namen zuweisen, könnte es nur dieser sein. Der Mann von mittlerweile 41 Jahren, stammt aus Hamburg und verfasst und spielt seit 20 Jahren schon Popmusik, die die Leichtigkeit dieses Genres mit der Liebe zum guten Song genial verbindet. Die Jeremy Days waren einmal der und hatten einmal den große(n) Hit. Danach war kommerziell nicht mehr so viel zu holen für Darmstaedter, dennoch macht er unverdrossen weiter; als Labelbetreiber beim mittlerweile renommierten Tapete-Label und als Musiker, der nun unter seinem Namen das Album "Our Favorite City" vorlegt. Es ist - wie man es von ihm kennt - kein schreiendes Album geworden, davon zeugt schon der balladeske Auftakt. Doch es verströmt über die gesamte Länge einen sonnenwarmen Sonntagnachmittagcharme, wie er nur von großen Meistern der Melodie herbeigeswingt werden kann."
Support an diesem Abend ist Tender Leech. Deren Lieder erzählen kleine Geschichten. Dabei geht es um schwarze Hunde, zärtliche Blutegel, flüsternde Winde und duftenden Rosmarin. Den Zuhörer nehmen sie mit auf eine Reise in eine Welt voller Gegensätze.
Die Musik von Tender Leech hat viele Facetten: eine ausdrucksstarke Stimme, die an Julie Driscoll oder Aimee Mann erinnert, Musik, die erdig oder federleicht sein kann, wunderschöne Melodien, aber auch Sperriges und Eigenwilliges - die unterschiedlichen musikalischen Wurzeln und Prägungen der Musiker verbinden sich zu einem eigenen Sound.
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