Das letzte Jahr war ein Jahr der Klimaextreme: Waren Herbst und Winter
zu warm, zeigte sich dieser Sommer überdurchschnittlich niederschlagsreich.
Das Klima wirkte sich auch auf die Baumwelt aus, für die das Wetter zum Teil
optimal war - aber auch das Raupenwachstum begünstigte. Die genauen
Auswirkungen zeigt der Zustandsbericht 2007 des Grünflächenamts.
Besonders die Lage der Eichen in der grünen Lunge Frankfurts hat sich dabei
verschlechtert. Dies war zudem durch den Blattfraß von Eichenwickler,
Frostspanner und anderen Raupen begünstigt.
Die Gehölze im Stadtwald sind auch weiterhin stark geschädigt, obwohl
insgesamt das Schadensniveau leicht zurückging von 72,8 Prozent auf 66,5
Prozent. Vor allem bei Buche und Kiefer zeigte sich eine Verbesserung: Der
Anteil geschädigter Buchen fiel auf 48 Prozent, derjenige der Kiefern auf
47,3 Prozent.
Schlimm steht es aber um die Eichen, die sich im letzten Jahr noch leicht zu
erholen schienen: Besonders ältere Exemplare waren in diesem Jahr stärker
geschädigt als in den Vorjahren. Von einhundert Alteichen zeigte sich nicht
einmal mehr bei drei Bäumen eine optimale Blattmasse. "Die extreme
Verschlechterung der Eichenvitalität setzt sich fort, die Erholungstendenz
des vergangenen Jahres hat sich nicht bestätigt", schreibt das
Grünflächenamt - womit die Eiche zu fast neunzig Prozent geschädigt ist:
"Die Entwicklung bei der Eiche ist alarmierend", warnt der Zustandsbericht.
Bereits in diesem Herbst sollen Neupflanzungen in den stark geschädigten
Waldabteilungen der Auflösung der Bestände entgegen wirken. Neben jungen
Eichen werden dabei auch andere Baumarten wie Linde oder Esskastanie
gepflanzt, und auch die Kiefer erhält wieder Raum. 50.000 Euro sind im Etat
des Grünflächenamtes für diese Neupflanzungen vorgesehen.