Der komplette Nahverkehr in Hessen war am heutigen Donnerstag durch den bundesweiten 30-stündigen Streik der Lokführer erheblich beeinträchtigt.
Durch den eigens eingerichteten Ersatzfahrplan der Bahn fuhr aber jede zweite S-Bahn und rund 70 Prozent des Nahverkehrs. Im morgendlichen Berufsverkehr und im Feierabendverkehr kam es zu erheblichen Behinderungen, da viele Bahnreisende aufs Auto umgestiegen waren. Lange Staus blieben jedoch aus.
Am frühen Donnerstag morgen um 2 Uhr hatten die Lokführer der GDL mit ihren Arbeitsniederlegungen begonnen, die noch bis 8 Uhr am Freitag dauern sollen. Das ist der bislang längste Streik im Streit mit der Bahn um einen eigenständigen Tarifvertrag für die Lokführer.
Die GDL zeigte sich mit den Auswirkungen ihres Boykotts zufrieden, denn viele Züge sind in ihren Depots geblieben.
Am morgigen Freitag will die Gewerkschaft über neue Streikaktionen entscheiden – allerdings ist klar, dass Arbeitsniederlegungen im Fernverkehr weiterhin gerichtlich untersagt ist. Bahnreisende können sich unter der kostenlosen Service-Nummer 08000 99 66 33 über die aktuellen Fahrpläne informieren.