Zumindest einer Neueinsteigerin ins Krimi-Genre - denn die Regisseurin Margarethe von Trotta hat sich sonst nur abseits dieses Genres einen Namen gemacht. Und das obwohl es an Angeboten nicht gefehlt hatte: "Dass ich zurückhaltend reagiert hätte, ist untertrieben: ich habe schlicht abgelehnt", verriet sie bei einem Pressegespräch anlässlich des zehnten Tatorts mit dem Kommissar-Duo der Schauspieler Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf. Nachdem ihr erster Krimi nun im Kasten ist, könnte sich von Trotta durchaus vorstellen ein weiteres Mal einen Tatort zu drehen. "Man hat nicht nur die Möglichkeit Mord und Aufklärung zu zeigen, sondern anderes." Im Fernsehfilm "Unter uns", der am 14. Oktober in der ARD gesendet wird, geht es genau darum: um gesellschaftliche Verwerfungen, um Kindesmisshandlung und sozialem Abstieg. "Das hat mich gereizt", so von Trotta.
Der Hessische Rundfunk kündigte außerdem an, künftig mehr Tatorte als bislang zu produzieren: drei im Jahr. Damit die beiden vielbeschäftigten Hauptdarsteller dies zeitlich schaffen, soll jeweils einer nur mit Sawatzki oder Schüttauf gedreht werden.