Chemieunfall in Fechenheim: Über 70 Verletzte

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red /

Die Zahl der nach dem gestrigen Chemieunfall auf
dem Gelände einer Firma an der Carl-Benz-Straße verletzten Personen ist auf 70 Personen angestiegen.
27 Personen mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Zwei Personen (35 und 40 Jahre alt) wurden schwer verletzt. Bei dem 40-Jährigen bestand kurzfristig Lebensgefahr.
Bei den Verletzten handelt es sich um Mitarbeiter der Chemie- und benachbarter Firmen, um den Fahrer eines Lkw und um Passanten.


Zu dem Unfall war es gekommen, als gegen 10.10 Uhr auf dem Firmengelände Salzsäure aus einem Tanklastwagen in ein dafür vorgesehenes Fass gepumpt werden sollte. Aus bisher noch unbekannten Gründen wurde die Säure fälschlicherweise in einen mit Chlorlauge gefüllten Behälter geleitet.
Plötzlich erfolgte eine heftige chemische Reaktion und es wurde eine Chlorgaswolke freigesetzt. Dem Personal, das mit der Entladung beschäftigt war, gelang es, die Zuleitung der Säure durch Verschluss eines Schiebers zu unterbinden.


Die frei gesetzte Chlorgaswolke erfasste zunächst einen Radius von etwa 100 Metern rund um den Unglücksort. Alle Verletzungen durch eingeatmetes Chlorgas mit Verätzungen der Atemwege zogen sich die geschädigten Personen während der ersten Minuten nach dem Gausaustritt zu; danach verflüchtigte sich die Wolke in südöstlicher Richtung.


Polizei und Feuerwehr trafen gegen 10.30 Uhr zeitgleich am Schadensort ein. Sofort durchgeführte Luftmessungen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den Grenzwert unterschritten, so dass für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei keine Gefahr
mehr bestand.


Umgehend wurde der Schadensort großflächig abgesperrt und der Verkehr weiträumig umgeleitet. Per Lautsprecherdurchsagen und durch Rundfunkwarnmeldungen wurde die Bevölkerung informiert.

Gegen 13.45 Uhr war die Gefahr endgültig gebannt.

Quelle: Polizei Frankfurt, Foto: flickr/speed trap


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