Bunte Mischung

Museum für Kommunikation mit neuer Kinderwerkstatt

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Das Museum für Kommunikation hat seine Kinderwerkstatt umgebaut und angepasst: Jetzt gibt es auch moderne Medien zum Kennenlernen wie das iPad, einen Lügendetektor und ein Telefon mit Videofunktion.

Greta Zicari /

„Willst du was verschicken?“, fragt ein Mädchen ein zweites im rosa T-Shirt. „Nein, ich will auch mal an den Schalter“, antwortet diese. Gemeint ist der Kinderpostschalter im Museum für Kommunikation in der Kinderwerkstatt im Obergeschoss. Die 150 Quadratmeter große Zone ist umgebaut worden. In einer Ecke steht jetzt ein echtes kleines gelbes Postbüro mit Briefkasten. Die Viertklässler aus der Mühlbergschule dürfen sich als „Testklasse“ schon mal umschauen, bevor dann am kommenden Sonntag die offizielle Eröffnung mit freiem Eintritt stattfindet.

„Die Schreib-und Bastelecke ist unverändert geblieben, neu sind unter Anderem die Seilpost, das Kranspiel und das Nachbauspiel“, erklärt Klaus Beyrer. Bei allen Spielen spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle: Beim Kranspiel sitzt ein Kind in einem kleinen roten Kran mit mehreren Knöpfen und Joysticks, die es bedienen kann, allerdings sieht es nicht, was es damit tun kann, denn nur ein zweites Kind kann auf einem Bildschirm von außen verfolgen, wo der Kran und wo die Kisten liegen, die aufeinander zu stapeln sind (Foto). Die Beiden müssen also auch miteinander kommunizieren. Ähnlich auch beim Nachbauspiel: Hier trennt eine Holzwand die beiden Tischhälften und auf jeder Seite sitzt ein Kind mit denselben bunten Bauklötzen. Ein Kind baut eine Form und beschreibt dem zweiten, was er nachzubauen hat. „Das ist viel schwieriger, als es aussieht“, sagt Saskia Witan, Museumspädagogin. Eine weitere Neuheit sind die drei iPads, an denen die Kinder Malprogramme ausprobieren können und sich mit den neuen Medien vertraut machen.

Rita Strapazoni und Doris Wiesberger sind die Lehrerinnen der 4b, mit bilingualem Schwerpunkt. „Ich finde die neue Werkstatt schön“, sagt Strapazoni, „Hier können die Kinder auch mal sehen, was sie in der Schule lernen. Was mit einem Brief passiert ist kein Geheimnis mehr.“ Auch die gute Zusammenstellung aus neuen Geräten, wie dem iPad und alten Telefonen gefällt Strapazoni.

Seit zehn Jahren gibt es die Kinderwerkstatt im Museum für Kommunikation nun schon. 20.000 Menschen besuchen sie jährlich. Das Besondere an der Einrichtung: Eltern können ihr Kind auch einfach so, ohne Anmeldung und Gruppenzwang, vorbeibringen. „Auch Erwachsene sind gerne in der Spieleecke“, sagt Museumsdirektor Helmut Gold. „An Festen wie dem Museumsuferfest oder der Langen Nacht sind es meist die Erwachsenen die um Mitternacht noch in der Kinderwerkstadt sitzen. Tagsüber basteln auch gern die Großeltern an den Basteltischen.“ Und was sagen die Kinder? „Es ist sehr schön hier, es macht viel Spaß“, antworten drei Mädchen gleichzeitig.


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