Berlinale 2009: Panorama stellt erste Titel vor

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red /

"Knapp die Hälfte des Programms steht", berichtet Panorama-Leiter Wieland Speck, zurückgekehrt von Auswahlreisen in Asien, Nord- und Lateinamerika sowie in einigen europäischen Ländern. Er bezieht sich auf die ersten 21 Filme des circa 50 Produktionen umfassenden Panorama-Programms. Dokumentarfilme werden wieder etwa ein Drittel dieser Sektion ausmachen – die hohe Zahl ist der nach wie vor geltenden großen Aufmerksamkeit geschuldet, die dokumentarischen Arbeiten zukommt.



Unter anderem stellt José Padilha, Gewinner des Goldenen Bären 2008 für Tropa de elite, seinen Dokumentarfilm Garapa vor, der die Frage des Welthungers radikal in den Vordergrund stellt. Chema Rodríguez, 2006 mit Estrellas de la linea im Panorama, zeigt in Coyote die Arbeit von Schleppern in Südamerika. Er erzählt die Geschichte dreier Familien, die alle Hoffnung auf fluchtwillige Familienmitglieder setzen, die durch Mexiko in die USA gelangen sollen.

Im indonesischen Beitrag At Stake stellen sich fünf junge Regisseure und Regisseurinnen den herrschenden Moralvorstellungen im größten islamischen Land: die Themen reichen von weiblicher Beschneidung bis zum Konflikt um den Besuch von unverheirateten Frauen beim Frauenarzt.



Unter den Spielfilmen gibt es neben renommierten Namen wie Wolfgang Murnberger, Tom DiCillo, Julie Delpy und Ulli Lommel viele Entdeckungen.
Isabelle Adjani spielt unter der Regie von Jean-Paul Lilienfeld in La journee de la jupe eine Lehrerin in gewalttätigem Umfeld, die den Spieß herumdreht. Jan Krüger, dessen Kurzfilm Freunde 2001 den Silbernen Löwen von Venedig gewann, erzählt mit Rückenwind eine postemanzipatorische Liebesgeschichte im Umland von Berlin, während Schauspielerin Rie Rasmussen (Hauptdarstellerin in Angel-A von Luc Besson) in ihrem Regie-Debüt Human Zoo die düstere After-Party einer jungen Frau in Paris schildert, die den Gräueln der Balkankrise entkommen ist.



Das Panorama 2009 hat einen Grund zu feiern: "30 Jahre Programm!" - 1980 wurde die Sektion unter der Leitung von Manfred Salzgeber (noch unter dem Namen "Info-Schau") erstmalig präsentiert.


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