Bahnstreik legt Regionalverkehr lahm

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red /

Läuft man heute Vormittag durch den Hauptbahnhof, glaubt man sich verstrickt in ein Medienevent. Unzählige Kamerateams und Reporter haben sich vor dem Servicepoint der Bahn postiert. Der Anlass für diese mediale Präsenz ist klar: Die Lokführer streiken, ganz legal wie das Arbeitsgericht Chemnitz entschied. Allerdings ist nur der Regionalverkehr betroffen. Das aber wirkt sich enorm auf den Ballungsraum Rhein-Main mit dem Frankfurter Bahnhof im Zentrum aus. Einem Notfallplan ist es zu verdanken, dass überhaupt regionale Züge fuhren. Wenn auch nur ein Mal in der Stunde. Mit der Ausgabe von Orangesaftpäckchenversuchte die Bahn die verfinsterten Minen mancher Pendler aufzuheitern. Immerhin ein Chaos ist bisher ausgeblieben. Dafür helfen auch die großen, modernen Anzeigentafeln bei der Suche nach der nächsten Bahn nicht weiter.

Die GDL hatte ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen, der heute von 8 bis 11 Uhr andauern soll. So blieb heute auf der Strecke Wiesbaden-Frankfurt kurz nach Streikbeginn eine S-Bahn am Rüsselsheimer Bahnhof stehen. Durchsagen klärten die Passagiere, die es noch nicht aus den nachrichten wussten, über den Arbeitskampf auf. Am Frankfurter Bahnhof warteten zeitweilig hunderte Fahrgäste auf ihre S-Bahnen und auch in Wiesbaden fielen zahlreiche S- Bahnen und Regionalzüge aus. Und wer endlich in den Zug einsteigen konnte, musste in den überfüllten Bahnen um einen Platz kämpfen. Dafür verlief der Fernverkehr relativ normal – die meisten ICE konnten planmäßig fahren. 20 Gewerkschaftsmitglieder, die lautstark für eine Tariferhöhung protestierten, wurden gebeten den Frankfurter Bahnhof zu verlassen. Auch wenn der Streik offiziell nur bis 11 Uhr andauern soll, es ist den ganzen Tag über mit Verzögerungen im Bahnverkehr zu rechnen.Text + Bild: NB


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