„Im Moment herrscht hier noch die Ruhe vor dem Sturm,“ sagt Johan Helmer Hein vom Evangelischen Medienhaus. Ein Jahr lang haben sich die 70 Teilnehmer des Ausbildungsradios auf ihren großen Auftritt vorbereitet. Jetzt ist es fast so weit. Ab morgen gehen die jungen Moderatoren auf dem Sender Rockfun 24 (UKW 92,9) für zwölf Tage von 6 bis 22 Uhr auf Sendung. Unterstützt werden sie im Hintergrund von Redakteuren, Reportern und andere Experten zwischen 16 und 22 Jahren. Das Evangelische Medienhaus arbeitet seit 2005 mit dem Internetradiosender Rockfun24 zusammen.
Die Themen für ihre Sendung überlegen sich die Teilnehmer selbst. Radio funktioniert dabei aber wie bei den Großen: Es gibt eigene Redaktionen für die Bereiche Kultur, Veranstaltungstipps, Themen die jungen Erwachsenen besonders am Herzen liegen, wie zum Beispiel die Studiengebühren oder die Wohnsituation im Studienort. Wichtig sei es, so Hein, dass das Ausbildungsradio gut klinge und konkurrenzfähig sei. „Radios die einfach kritiklos irgendetwas senden gibt es viele. Das ist aber nicht das Ziel des Ausbildungsradios,“ sagt er. Aus diesem Grund werde auch zusammen mit Moderatoren von privaten Radiosendern ein Air-Check mit den Teilnehmern gemacht. „Die hören sich die Beiträge an und sagen, was man noch anders und besser machen könnte.“ Das Ausbildungsradio ist als Veranstaltungsradio immer an ein bestimmtes Thema gebunden. In diesem Jahr geht es um die Jugendkulturkirche Sankt Peter.
Bei der Auswahl der Teilnehmer kommt es nicht auf deren Schulbildung an. „Was wir suchen, sind junge Leute mit Spaß am Radio und viel persönlichem Engagement,“ sagt Hein. In diversen Seminaren sind die Nachwuchsjournalisten auf ihre Sendung vorbereitet worden. Es sollen solide journalistische Grundkenntnisse vermittelt werden, um auf den späteren Beruf vorzubereiten. Viele der Teilnehmer würden später als Radiomoderatoren oder im redaktionellen Bereich tätig werden.
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