Da will man nach bestem Gewissen den Kollegen gebührend aus der Freiheit verabschieden und einen Gag für den Junggesellenabend organisieren und dann sowas: Angst und Schrecken, Großeinsatz der Polizei und Bußgeld.
tm /
Wie ein Film: Am Samstag gegen 22 Uhr beobachtete ein Mann, wie mehrere Personen am Kofferraum eines in der Niddastraße geparkten Audis standen und mit einem Gewehr hantierten. Der Zeuge hörte, wie die Waffe durchgeladen wurde und sah, dass sie anschließend in den Kofferraum gelegt wurde. Die Personen entfernten sich daraufhin von dem Auto. Der 47 Jahre alte Zeuge verständigte umgehend die Polizei.
Die Polizei ermittelte den Fahrer des Leihwagens und öffnete den Kofferraum. Dort lag ein AK 47-Sturmgewehr - jedoch eine täuschend echt aussehende Replik. Der 34 Jahre alte Fahrer des Audi und Eigentümer des Replikats kam zu seinem Fahrzeug. Er wollte als "Gag" für einen bevorstehenden Junggesellenabschied eines Kumpels Fotos von sich mit dem Waffennachbau machen. Zu diesem Zweck präsentierte er auch noch ein "Scheich"-Kostüm, welches ebenfalls im Auto lag.
Bereits im April sorgte ein "FBI"-Stripper unnötigerweise für einen ähnlichen Einsatz.
Anscheinswaffen sind zunächst nicht von echten Waffen zu unterscheiden, so dass das Hantieren mit ihnen im öffentlichen Raum zwangsläufig Unbeteiligte in Aufregung versetzt und dadurch größere Polizeieinsätze notwendig macht. Das Führen von Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit ist grundsätzlich verboten und stellt einen Verstoß dar, der mit einem Bußgeld geahndet wird.