Wer in Frankfurt eine Immobilie kaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Eine aktuelle Untersuchung hat ergeben, dass die Preise für neue Eigentumswohnungen 2016 um neun Prozent gestiegen sind.
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Eigentumswohnungen in Frankfurt sind 2016 teurer geworden, das ergab eine aktuelle Untersuchung des Gutachterausschusses für Immobilienwerte. Dafür wurden die Kaufpreise aus den ersten drei Quartalen des Jahres untersucht. Je nach Baualter kosteten Wohnungen in diesem Jahr zwischen 3 Prozent und 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Für neue Eigentumswohnungen mussten Käufer im Durchschnitt 4820 Euro pro Quadratmeter bezahlen – und damit neun Prozent mehr als 2015. Damit ist die Kostensteigerung in diesem Jahr etwas geringer ausgefallen und um drei Prozent gesunken.
Altbauten in der Spitzengruppe Überhaupt sind Wohnungen, die nach 2000 gebaut wurden, in Frankfurt am teuersten, gefolgt von Altbauten mit einem Baujahr bis 1949. 4110 Euro kostete der Quadratmeter durchschnittlich in einer Altbauwohnung, das sind zehn Prozent mehr als 2015. Am günstigsten ist der Wohnraum, wenn das Haus zwischen 1960 und 1999 gebaut wurde: Der Quadratmeter war hier bereits für durchschnittlich 2550 Euro beziehungsweise 2870 Euro pro Quadratmeter bei den späteren Baujahren zu erwerben.
Weiterer Anstieg in den nächsten Jahren Für die nächsten Jahre erwartet der Ausschuss, dass die Preise für Wohneigentum in der Mainmetropole weiter steigen. Grund seien das Bevölkerungswachstum, die niedrigen Zinsen und die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Zudem werden auch im nächsten Jahr keine großen Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen, so die Prognose der aktuellen Untersuchung.
Auch Bauland wird teurer Die große Nachfrage nach Wohnimmobilien wirkt sich auch auf die Preisentwicklung von Bauland aus. Gerade bei größeren Baulücken werden auch in dezentralen Lagen Preise bezahlt, die erheblich über den bisherigen Bodenpreisen liegen. Der Hauptgrund für die Preissteigerung sieht der Gutachterausschuss darin, dass gerade diese Flächen sowohl für den Bau von mehreren Eigenheimen wie auch für Eigentumswohnungen interessant sind und der erwartete Verkaufserlös von Neubauten auch höhere Bodenpreise wirtschaftlich erscheinen lässt.