Umweltschützer werden sich freuen: Das hessische Umweltministerium hat den Abriss des Atomkraftwerks Biblis genehmigt. Der Abbau des Kraftwerks wird allerdings rund 15 Jahre dauern.
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Nun ist es offiziell: Das stillgelegte Atomkraftwerk Biblis kann abgebaut werden. Dafür wurde nun dem Betreiber RWE die Abbaugenehmigung erteilt. "Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Stilllegung und den direkten Abbau unseres Kraftwerks“, freut sich Roger Miesen, zuständiger Vorstand der RWE Power AG für den Bereich Kernenergie. Weiterhin wird mitgeteilt, dass das Verfahren rund 15 Jahre dauern werde, um das Kraftwerk abzubauen. Besonders die Grünen-Fraktion im Landtag ist sehr erfreut über diese Nachricht. „Das Atomzeitalter in Hessen ist vorbei. Damit ist ein Ziel erreicht, für das wir GRÜNE lange gekämpft haben und das vor 37 Jahren ein zentraler Anlass für die Gründung unserer Partei war.“
In Biblis sind von den ursprünglich rund 700 RWE-Mitarbeitern aktuell noch etwa 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Diese werden bei einigen Abbauprojekten von Partnerfirmen unterstützt. „Es ist gelungen, den bisherigen Personalabbau sozialverträglich zu gestalten. Das ist auch unser klares Ziel für die Zukunft. Die vorliegende Genehmigung und der damit startende Abbau des Kraftwerks schaffen eine klare Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen“, erklärt Reinhold Gispert, Betriebsratsvorsitzender im Kraftwerk Biblis. Der Abbau eines Kernkraftwerks finde von innen nach außen statt. In den kommenden Jahren werde von den umfangreichen Arbeiten folglich von außen wenig zu sehen sein. Vor diesem Hintergrund hat RWE Power Anfang 2015 die Informations-Initiative „KW Biblis transparent“ ins Leben gerufen. Diese wird mit gezielten Dialogangeboten die verschiedenen Interessensgruppen informieren.