FFC-Stürmerin Mandy Isalcker wird Frankfurt verlassen, gab ihr Verein am Dienstag bekannt. Die Torschützenkönigin der letzten beiden Jahre bleibt der Bundesliga aber erhalten.
Nicole Nadine Seliger /
Mit Mandy Islacker verliert der FFC Frankfurt nicht nur die beste Bundesliga-Stürmerin der vergangenen zwei Spielzeiten, sondern auch eine Nationalspielerin und Anführerin des Teams. Wie die Frankfurter am Dienstag mitteilten, wird der Vertrag mit der Stürmerin, der noch bis Juni 2018 lief, auf Wunsch der Spielerin mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Islacker wechselt zurück zu Bayern München, wo sie bereits von 2008 bis 2010 spielte.
„Natürlich hätten wir Mandy Islacker sehr gerne weiter im Boot behalten, aber der 1. FFC Frankfurt hat für ihren Wunsch Verständnis, dass sie nach drei persönlich sehr starken Jahren in Frankfurt mit knapp 29 Jahren noch einmal eine Herausforderung sucht, bei der sie Champions League spielen und den Meistertitel anstreben kann", sagt FFC-Manager Siegfried Dietrich.
In 90 Spielen für den FFC Frankfurt erzielte Islacker 54 Tore. Den größten Cluberfolg feierte sie 2015 mit dem Gewinn der Champions-League, als sie den Siegtreffer zum 2:1-Erfolg über Paris Saint-Germain schoss. In ihrer Zeit in Frankfurt reifte Islacker auch zur Nationalspielerin und gewann mit der deutschen Auswahl 2016 die olympische Goldmedaille. Mit Bayern München kann Islacker auch in der nächsten Saison in der Champions-League antreten.
Möglich sei der Wechsel aber nur geworden, weil der Verein vor einigen Wochen mit der japanischen Nationalstürmerin Kumi Yokoyama bereits eine weitere Torjägerin verpflichtete. Zudem kündigte Dietrich an, nach einer jungen Perspektivspielerin zu suchen, die sich beim FFC Frankfurt entwickeln könne.
So verständlich Islackers Wechsel zurück nach Bayern ist, zeigt er aber auch, dass Frankfurt längst nicht mehr die erste Adresse für deutsche Nationalspielerinnen ist. Aus dem aktuellen EM-Kader, den Bundestrainerin Steffi Jones für das anstehende Turnier in den Niederlanden nominierte, spielt mit Kathrin Hendrich nur eine Fußballerin in Frankfurt.
Teilen
