Ironman Europameisterschaft Frankfurt

Kienle feiert Favoritensieg

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Mit einem deutschen Doppelsieg endete der Ironman am Sonntag: Titelverteidiger Sebastian Kienle wiederholte seinen Triumph aus dem Vorjahr – mit einem neuen Streckenrekord, der allerdings einen kleinen Haken hat.

Nicole Nadine Seliger /

Der neue Europameister ist der alte: Sebastian Kienle verteidigte souverän seinen Titel bei den 16. Ironman European Championships am Sonntag. Nach 7:41:42 erreichte der 33-jährige als erster Athlet den roten Teppich vorm Römer und ließ sich von den zahlreichen Fans feiern. Der Vorsprung auf Andi Böcherer (7:46:07), der wie im Vorjahr als Zweiter finishte, war groß genug, dass Kienle die letzten Meter ausgiebig genießen konnte und im Schritttempo über die Ziellinie schritt. „Ich habe möglichst früh probiert, Tatsachen zu schaffen“, sagte Kienle im Ziel. „Es war die Angst, die mich angetrieben hat, vor Andi und Patrick“, schob er mit einem Schmunzeln hinterher.




Dabei lief für Kienle von Beginn alles gut. Er beendete das Schwimmen mit nur drei Minuten Rückstand auf den Frankfurter Lukasz Wojt, der als ehemaliger Olympia-Schwimmer als Erster die 3,8 Kilometer im Langener Waldsee absolvierte. Auf der 177 Kilometer langen Radstrecke durch die Wetterau machte Kienle seinen Rückstand wett. Zu Beginn des abschließenden Marathons übernahm er schließlich die alleinige Führung und lief souverän zu seinem insgesamt dritten Sieg in Frankfurt – in einer sehr schnellen Zeit. Den bisherigen Streckenrekord unterbot Kienle um fast acht Minuten. Allerdings war die Radstrecke in diesem Jahr wegen einer Baustelle um drei Kilometer verkürzt worden.

Als Dritter schaffte der Schwede Patrik Nilsson dank der Laufbestzeit auch noch den Sprung aufs Podium. Patrick Lange aus Bad Wildungen kam als Sechster mit knapp zehn Minuten Rückstand ins Ziel, nachdem er auf der zweiten Hälfte des Marathons immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte und so die Verfolger ziehen lassen musste. „Ich habe nach 20 Kilometern nicht gedacht, ins Ziel zu kommen und bin stolz, es geschafft zu haben“, sagte Lange sichtlich erschöpft im Zielbereich. Mit der Qualifikation für die Weltmeisterschaft auf Hawaii habe er aber sein Minimalziel erreicht.

Beste Deutsche auf Platz sechs
Die Hoffnungen auf einen deutschen Erfolg bei den Frauen zerschlugen sich allerdings schnell. Von Beginn an gab die junge Britin Lucy Charles das Tempo vor, stieg nach dem Schwimmen mit einem komfortablen Vorsprung von fast fünf Minuten auf Mitfavoritin Anja Beranek auf das Rad. Zum Sieg reichte es für die erst 23-jährige Britin dennoch nicht. Etwa sieben Stunden lang lag Charles in Führung, ehe sie auf der Marathonstrecke noch von der Australierin Sarah Crowley überholt wurde, die ihren Rückstand sukzessive verkleinert hatte. Nach 8:47:58 krönte sich Crowley zur Siegerin. Umso bemerkenswerter, da die Australierin erst vor vier Wochen einen Ironman in ihrem Heimatland gewinnen konnte. Charles finishte schließlich nach 8:51:50 auf dem zweiten Platz vor der Belgierin Alexandra Tondeur.

Beste Deutsche wurde Sonja Tajsich, die mit einem starken Marathon bis auf Platz sechs nach vorne lief (9:07:48). Beranek kam nach Problemen auf der Laufstrecke mit einem Rückstand von fast 40 Minuten als Achte ins Ziel. Dank ihres vierten Platzes auf Hawaii im Vorjahr, reichte ihr in Frankfurt das Finish, um sich erneut für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren.


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