Vergangenes Jahr kam es im hessischen Amateurfußball vermehrt zu gewalttätigen Angriffen auf Schiedsrichter. Um Gewalt und Aggressionen entgegenzuwirken, fördert die Hessische Landesregierung das Präventions-Projekt „Sicherheit im Fußball“ mit 90 000 Euro.
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Mit einer Finanzhilfe von 90 000 Euro will die Hessische Landesregierung das Projekt „Sicherheit im Fußball“ unterstützen. Das Amateur-Projekt ist Teil der Sozialstiftung des Hessischen Fußball Verbands (HFV) und setzt sich dafür ein, Gewalt und Aggressionen im Fußball präventiv zu bekämpfen. Mit den Fördermitteln sollen hessenweit Sicherheitsbeauftragte in den Vereinen ausgebildet, ein Trainer- und Betreuerpass eingeführt sowie Fair Play Beobachterinnen und Beobachter etabliert werden.
„Die Bilder von Prügelattacken gegen Schiedsrichter im hessischen Amateur-Fußball haben vergangenes Jahr alle Sportbegeisterten in unserem Land zurecht geschockt. Auch wenn aufgrund der Corona-Krise der Amateurfußball in Hessen derzeit ruhen muss, ist es wichtig, dass es bei diesem Präventionsprojekt keinen Aufschub gibt“, so der hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU). Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, die Arbeit der Sozialstiftung werde damit ausgeweitet. Mit der Förderung folgt das Ministerium dem Landtagsbeschluss vom vergangenen Dezember, der einen Ausbau von Initiativen zur Gewaltprävention vorsieht.
Im Herbst vergangenen Jahres kam es in Hessen vermehrt zu Gewaltangriffen gegen Schiedsrichter im Amateurfußball. Nachdem bei einem Kreisligaspiel im südhessischen Münster ein Spieler den Schiedsrichter so heftig schlug, dass dieser ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, wurden in den darauffolgenden Wochen mehr und mehr Fälle bekannt. Auch hier wurden Schiedsrichter auf Fußballplätzen angegriffen, beleidigt oder geschlagen. Sportminister Peter Beuth forderte daraufhin in einem gemeinsamen Antrag von CDU und Grünen härtere Strafen und Sanktionen bei Gewalt im Sport. Diesem wurde bei Enthaltung der AfD zugestimmt.