Eintracht Frankfurt-Turbine Potsdam 3:0

Ein Festival der vergebenen Chancen

Favorisieren Teilen Teilen

Beim letzten Heimspiel des Jahres trafen die alten Rivalinnen unter anderen Vorzeichen aufeinander: Der 1. FFC Frankfurt unter dem Dach der Eintracht und in der Top 3 der Liga, Turbine Potsdam mit nur einen Punkt nach neun Spielen als Tabellenletzter.

Detlef Kinsler /

2584 Zuschauer und Zuschauerinnen waren an diesem frostigen Freitagabend ins Stadion am Brentanobad gekommen, um das letzte Heimspiel der Eintracht Frankfurt Frauen in diesem Jahr gegen die alten Rivalinnen aus Potsdam zu sehen. Unter der Woche galt es, die 5:0-Klatsche beim Klassenprimus VfL Wolfsburg vom vergangenen Wochenende wegzustecken. Ein Sieg gegen die Turbinen war fest eingeplant, um auf einem Champions League-Platz zu überwintern.

Dass Potsdam als Tabellenschlusslicht mit nur einem Punkt aus neun Spielen nichts zu verlieren hatte, zeigte sich zu Beginn der Partie. Das Team von Trainer Sven Weigang stellte sich keineswegs hinten rein, sondern präsentierte sich im Vorwärtsgang. Die Eintracht tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu kommen, hielt dann aber dagegen, übernahm schnell die Regie und erspielte sich bald eine Überlegenheit. Ohne die erkältete und dadurch fehlende Laura Freigang waren es Dunst, Hanshaw, Reuteler und Prašnikar, die die Führung hätten erzielen können.

Schon früh zeichnete sich ab dass es ein Festival der vergebenen Chancen werden würde. Viel zu verspielt präsentierten sich die Heimmannschaft, oft fehlte der direkte Zug zum Tor, wurde ein Haken zu viel gespielt. Nicole Anyomi sollte sich diesbezüglich noch in der zweiten Hälfte besonders hervortun. In der 31. Minute gelang dann doch Kapitänin Tanja Pawollek von Reuteler bedient mit einem Flachschuss die Führung, die die Eintracht zwölf Minuten später mit Prašnikars Treffer aus leichter Rücklage ausbauen konnte. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Sara Doorsoun mit einem wuchtigen Schuss unter die Querlatte das 3:0. Gerade ihr gönnte man nach ihrem unglücklichen Eigentor in Wolfsburg ihr erstes Tor im Eintracht-Dress.

Trotz einer weiteren Druckphase hin zum Ende der Partie – man kam mit dem Zählen der Eckbälle nicht mehr nach – blieb es beim 3:0. „Wir hatten eine gute Balance auf dem Platz, hätten aber sogar noch mehr Tore erzielen können, das Team hatte bis zur letzten Minute Bock“, kommentierte Trainer Niko Arnautis den Auftritt seiner Mannschaft. „Sara hat ein super Spiel gezeigt. Das Tor war ein besonderer Moment für sie, den hat sie sich verdient.“ Und Doorsoun soll hier auch das letzte Wort haben: „Das war ein Jahr mit Höhen und Tiefen, das wir unbedingt mit einem Sieg abschließen wollten. Unser Team hat enormes Entwicklungspotenzial. Wir machen die richtigen Schritte, die Mannschaft wächst daran.“

Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.
Mehr von Detlef Kinsler >

Anzeige
Anzeige

Mehr Sport-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige