1. FFC Frankfurt-SC Sand 3:0

Wenigstens gewonnen

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Die Eintracht sicherte sich am Dienstag zumindest ein 2:2. Der FSV kam bei Aufsteiger Darmstadt mit 4:0 unter die Räder, die Frauen des 1. FFC schafften immerhin einen Sieg gegen Sand. Überzeugend war das Spiel nicht.

Detlef Kinsler /

Englische Wochen auch im Frauenfußball. Trotzdem ließ Trainer Colin Bell bis auf eine Ausnahme die Elf ran, die am Sonntag in Potsdam schlecht gespielt und verdient verloren hatte. „Die Mädels sollten sich zeigen, eine Chance bekommen zu beweisen, dass sie es wesentlich besser können“, meinte der Coach nach dem Spiel in der Pressekonferenz. Ein Match wie bei Turbine sei für ihn „kein Grund in puren Aktionismus zu verfallen und fünf Leute auf die Bank zu setzen.“

So kam nur Neuzugang Jessica Fishlock zu ihrem ersten Einsatz von Beginn an. Weil sie auch aggressiv spielen kann, so der Trainer. Mag sein, dass die Fans (es kamen immerhin 1310 an diesem Mittwochnachmittag ins Stadion am Brentanobad) in einem Spiel gegen den Aufsteiger insgeheim einen Kantersieg erwarteten. Aber wer sich ans Pokal-Halbfinale der letzten Saison erinnerte, hätte gewarnt sein sollen. Damals noch Zweitligist verkauften sich die Badenerinnen gut beim 2:0. Immerhin fiel das 1:0 diesmal neun Minuten früher als Mitte April und es wurde durch, na wen wohl, Kerstin Garefrekes erzielt. Die Kapitänin ist eine Bank. Das Spiel, das sich danach entwickelte, sah die Frankfurterinnen im Vorwärtsgang und das Spiel kontrollierend, die Gäste dagegen tief stehend im Verteidigungsmodus. Sasic scheiterte knapp, Marozsán schoss aus der zweiten Reihe vorbei, Kuzniks Kopfball wurde abgewehrt, Sasic bekam eine weitere Möglichkeit. Wirklich zwingende Torchancen ergaben sich aber keine vor der 31. Minuten, in der Frankfurts Nummer 10 nach einem Torwartfehler das 2:0 markierte. Dafür vereitelte Mallori Lofton-Malachi einige mögliche Treffer mit guten Paraden. In der zweiten Hälfte reihten sich viele weitere FFC-Spielerin mit Mandy Islacker, Vero Boquete und Jessica Fishlock neben Sasic, Garefrekes, Marozsán, Kuznik und Laudehr bei den glücklosen Versuchen ein.

Ein paar Eckenvarianten, mal ein Tunnel oder eine schöner Schlenzer von Garefrekes und ein neuer Freistoßtrick (zwei Spielerinnen schirmen als menschlicher Paravent den Blick auf die Ausführende ab) waren die Ausreißer in einer geschlossenen Mannschaftsleistung bei einem Hauptsache gewonnen-Spiel, in dem einzig Svenja Huth auf der linken Außenbahn richtig Leben versprühte. Immerhin fiel in der Nachspielzeit noch das 3:0. Nach einer Ecke verlängerte Laudehr mit der Hacke, Sasic vollendete. Für dieses Kabinettstückchen hätte man „Simon“ das Tor gegönnt, aber auch die Torschützenkönigin des letzten Jahres tat es gut fürs Selbstbewusstsein, war sie an diesem Nachmittag doch das eine oder andere Mal einen Schritt zu spät gekommen.


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