Das Stalburg Theater probiert Neues aus: Vom 18.10. an ergänzt eine Matineereihe das Programmangebot. Das JOURNAL sprach mit Filippo Tiberia über den Brückenschlag zwischen Stoffel und Stammhaus.
Detlef Kinsler /
JOURNAL FRANKFURT: Bald startet die neue Matineereihe in der Stalburg ... Sie haben ja schon einzelnen Vormittagskonzerte gemacht, also Erfahrung mit einem solchem Angebot, trotzdem als derart konsequente Reihe ist es ja neu? Filippo Tiberia: Das Stalburg Theater ist schließlich dafür bekannt, Neues auszuprobieren! Getreu dem Motto: „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.“
Wann hatten Sie denn die Idee jetzt durchzustarten und hat das auch mit der neuen Programmatik beim Stoffel Festival im Günthersburgpark letzten Sommer zu tun? Die Idee stammt vermutlich aus dem Mittelpaläolithikum. Aber Spaß beiseite. Die Umsetzung fußt auf dem Willen, mehr Synergieeffekte zwischen dem Stoffel und dem Stalburg Theater zu erzeugen. Vermutlich ist vielen Zuschauern des Stoffels überhaupt nicht bewusst, wer hinter diesem großen und einzigartigen Festival unter freiem Himmel steht. Nämlich wir vom Stalburg Theater, jenem kulturellen Kleinod im Frankfurter Nordend, das so vieles anders macht, als andere Theater. Nicht von ungefähr heißt es: „Wo das Schöne wohnt“.
Was passt in Ihren Ohren stilistisch zum Sonntagvormittag und was werden Sie musikalisch anbieten? Da gibt es, abgesehen von der Lautstärke (ja, auch das Theater hat Nachbarn) und der gegebenen Bühnengröße keine Einschränkung. Es wird genreübergreifend bunt gemischt sein. Mal besinnlich, mal schwungvoll, mal heiter, mal ernst. Und auf die musikalische Qualität achten wir selbstverständlich auch. Wir haben schließlich einen Bildungsauftrag.
Sie gehen ja klassisch auf den 11 Uhr-Termin. Was macht Sie zuversichtlich, dass die Leute, zumal in Herbst und Winter, auch aus dem Bett kommen? Wir beginnen erst um 11:30 Uhr. Diese halbe Stunde wird alles herausreißen. Des Weiteren wird die Uhr am 25.10. um eine Stunde zurückgestellt. Diese gewonnene Stunde kann man effektiv zur kulturellen Bildung im Stalburg Theater nutzen. Ich glaube auch, dass nicht das Publikum, sondern eher die Musiker ein Problem mit der frühen Anfangszeit haben.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.