Eckhard Henscheid kehrt zurück nach Frankfurt und liest in einem Lokal seines Vertrauens: dem Henscheid – dem vermutlich einzigen Gasthaus der Welt, das nach einem Satiriker benannt ist.
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Von und über Eckhard Henscheid konnten wir im Jahr 2014 noch einmal alles hören und lesen, als sein Roman „Die Vollidioten“ im Mittelpunkt der Aktion „Frankfurt liest ein Buch“ stand. Eine volle Dröhnung 70er-Jahre war das, mit allen, die noch laufen und sich daran erinnern können, wie das damals so war. Und das waren erfreulicherweise ganz schön viele. Nun kommt Henscheid, der mittlerweile wieder in seiner Geburtsstadt Amberg lebt, zurück zu einer Lesung nach Frankfurt, und weil es seit einem guten Jahr in Bornheim eine Kneipe gibt, die seinen Namen trägt (das „Henscheid“ ist der Nachfolger des „Klabunt“ und mithin steht dort auch der Stammtisch der Satiriker der Neuen Frankfurter Schule), kommt Henscheid der Einfachheit halber ins „Henscheid“ und liest Henscheid. Da gibt es eine ganze Menge vorzulesen, denn der Mann schreibt über alles und kennt sich, wenn man Experten glauben darf, auch in allem, worüber er schreibt, bestens aus. „Der Mann macht mir Angst“, sagte einmal ein sehr kluger Kollege, „der ist mir zu klug.“ Die mit der Klugheit einhergehende Henscheid’sche Stinkstiefelei, gepaart mit einer manchmal unfreiwillig komischen Eitelkeit, ist als Nebenwirkung hinzunehmen. Mit Sorge, so lässt Henscheid verlauten, betrachte er die Tatsache, dass er der einzige lebende Satiriker sei, nach dem ein Gasthaus benannt sei: „Es müssten doch viel mehr sein.“ Im Anschluss an die Lesung (vielleicht auch schon währenddessen) gibt es eine Sechsämter-Verkostung. Auf gut Deutsch: Es wird Likör gesoffen, der die Verdauung fördert. Zum Wohl.
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