Die Buchmesse beginnt

Finnland.Cool – Zwei Worte, die alles sagen

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Die einen lieben das Schmökern, die anderen vermarkten einfach ihre Bücher, wieder andere kommen nur wegen der Prominenten: Allen gemein ist die Freude auf die Frankfurter Buchmesse, die am Mittwoch beginnt. Mit coolem Gastland.

Nicole Brevoord /

Hurra, es ist wieder Buchmesse und Frankfurt verwandelt sich zumindest für fünf Tage mit seinen internationalen Besuchern mehr denn je in eine Weltstadt. Rund 7150 Aussteller aus rund 100 Ländern werden die neuesten Werke auf dem Büchermarkt präsentieren, es werden Stars zu sehen sein –von Altkanzler Helmut Kohl bis Schauspieler Uwe Ochsenknecht – die natürlich wie viele internationale Autoren auch ihr neuestes Buch verkaufen möchten. Im vergangenen Jahr waren 275.342 Besucher und 170.664 Fachbesucher zu Gast auf derBuchmesse und besuchten rund 3200 Veranstaltungen, die mit der Buchmesse zusammenhingen. Mit einem ähnlichen Andrang wird auch in diesem Jahr gerechnet.

Das Gastland ist in diesem Jahr Finnland. Wie man hört, haben sich viele Verlage schon mit finnischem Vodka eingedeckt, um ihre Gäste entsprechend bewirten zu können. Wir haben uns schon vor der offiziellen Buchmesseneröffnung den Finnlandpavillon angeschaut, der erstmals in der Geschichte der Frankfurter Buchmesse von Designstudenten betreut wird. Die drei Nachwuchskünstler der Aalto-Universität, Helsinki, Natalia Baczyńska Kimberley, Nina Kosonen und Matti Mikkilä, haben ihren Entwurf bereits im Sommer vorgestellt – und auch das fertige Raumkonzept überzeugt.

„Finnland.Cool“ heißt das Motto des Gastlandauftritts. Da denkt man gleich an Eis und Schnee, an großzügige Winterlandschaften und genau diese Assoziationen wurden auch im Pavillon verarbeitet. Ein riesiger ganz in Weiß gehaltener Raum wird in sechs runde von einander getrennte Zonen unterteilt. Der weiße Boden ist hochglänzend wie eine Eisfläche. Auf ihm laufend erkunden die Besucher die Inhalte der Rotunden, wobei erstmal die in unterschiedlichen Richtungen befindlichen Eingänge gefunden werden müssen. Jede Rotunde verbreitet jeweils eine andere Stimmung und einen anderen Inhalt. Mit Licht werden unterschiedliche Motive, etwa blätterähnliche Gebilde, an die runden, herabhängenden Wände geworfen, die dem Pavillon einen parkähnlichen Charakter geben sollen. Der Pavillon wirkt weitläufig, kühl, und sehr designorientiert und wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Etwa mit der Rotunde, in der sich jedes Kind wohl fühlen würde, weil es da Puppenhäuser und Fantasiewesen zu bestaunen gibt, oder weil man sich spielerisch dem Thema Literatur widmen kann, in dem man auf einem Tisch, in dessen Platte Texte hineingefräst wurden, weiße Blätter mit einem Bleistift schraffieren kann und zusieht, wie sich der Text durchdrückt. Da Finnland Café war noch nicht offen, dafür konnte man schon auf den weißen Designschaukelstühlen Platz nehmen und sich die Videoanimationen auf einem der Rotundenwände anschauen. Mal ist eine Brandung zu sehen, mal ein Seelöwe. Herrlich entspannend! Hier kann man sich also erholen, wenn einem der Buchmessetrubel zu viel wird.


>>Frankfurter Buchmesse 2014: 8.–12.10., Fachbesuchertage: 8.–10.10. 9–18.30 Uhr; Publikumstage: 11.10. 9–18.30, 12.10. 9–17.30 Uhr. Eintritt: Fachbesuchertageskarte: 52 Euro, Privattageskarte: 18 €, ermäßigt 12 €, Wochenendticket 26 €, www.buchmesse.de

Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig
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