Man kann Suse Michel nach wie vor als Schlagzeugerin mit den Slags sehen oder auch als Sängerin von The Imperial Mustard. Mit Gitarrist und Produzent Olli Rüger bringt sie jetzt auch noch das Duo The Bad Me an den Start.
Detlef Kinsler /
Mit den Slags hat Suse Michel nicht nur Frankfurter Rockgeschichte geschrieben. Die letzten beiden Akustikalben „The Bedroom Tapes“ und „Babytree“ nahmen sie mit Oli Rüger in dessen Tonstudio Bieber in Offenbach auf. „Schon bei dieser Zusammenarbeit war zu spüren, dass wir unheimlich harmonieren im Sinne von Energie, Harmonie, Tempo, Humor und Style“, erzählt Michel. „Dazu noch gemeinsame musikalische Vorlieben z.B. für The Kills, PJ Harvey und The White Stripes – eben solch sprödes Indie-Zeug, etwas morbide, aber sexy.“
Beatles als Vorbild
Immer wenn sie sich trafen, endeten die Begegnungen mit der Feststellung, dass sie unbedingt mal was zusammen machen sollten. Im November 2022 wurde die Idee dann in die Tat umgesetzt. „Und was soll ich sagen: Wir steckten so tief im spröden, kaputten, nikotingeschwängerten Songwriting-Studio-Morast, dass wir uns tatsächlich im Februar 2023 zwingen mussten, jetzt endlich aufzuhören und das Baby zur Welt zu bringen.“ Das Duo heißt The Bad Me, die Platte „Built To Crack“ (slag rec). Songs mit „knarzigem Sound“, aber immer mit eingängigen Hooks und Melodien. Schließlich haben sie auch die Beatles mit der Muttermilch aufgesogen
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.