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Schulstart zu Corona-Zeiten

Verbesserung des digitalen Unterrichts

Seit Montag sind die Sommerferien in Hessen vorbei, doch nicht alle Schülerinnen und Schüler müssen und können wieder in die Unterrichtsräume. Der Anschluss an den digitalen Unterricht dürfe dabei laut Bildungsdezernentin Sylvia Weber keine Frage der finanziellen Mittel sein.
Für 760 500 Schülerinnen und Schüler in Hessen hat am Montagmorgen die Schule wieder begonnen. Doch nicht alle von ihnen müssen wieder zurück in die Unterrichtsräume: Schülerinnen und Schüler, die einer Risikogruppe angehören oder mit Personen in einem Hausstand leben, die einer Risikogruppe angehören, können durch eine ärztliche Bescheinigung vom Unterricht befreit werden. Folgen müssen sie dem Unterricht dann von zu Hause aus. „Digitaler Unterricht zu Hause wird den Präsenzunterricht in der Schule noch einige Zeit ergänzen müssen“, teilte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) vergangenen Freitag mit.

Der Anschluss an den digitalen Unterricht, auch „Homeschooling“ genannt, dürfe jedoch keine Frage der finanziellen Mittel sein, sagte Weber. „Wir haben deshalb 9000 Laptops bestellt, die an Schülerinnen und Schüler verliehen werden können, die zu Hause keinen eigenen Computer besitzen.“ Außerdem betonte Weber, dass „es auch für Schülerinnen und Schüler, denen ein Leihgerät zur Verfügung gestellt wird, die im Homeschooling derzeit aber über keinen Internet- Zugang verfügen, eine Lösung geben werde. Um den Bedarf zu analysieren, gebe es eine Abfrage an allen Schulen. Im Anschluss werde allen Kindern, die vom Unterricht befreit sind, aber zu Hause keinen eigenen Internet-Zugang besitzen, eine individuelle Lösung, zum Beispiel durch die Bereitstellung von mobilem Internet, zur Verfügung gestellt.

So sollen Schülerinnen und Schüler, die nicht am Unterricht teilnehmen können, nach Möglichkeit digital ins Klassenzimmer zugeschaltet werden, teilte das Hessische Kultusministerium vergangene Woche mit. Der „Verein Bildung und Erziehung Hessen“ (VBE Hessen) kritisiert zum einen, dass nicht genügend Schulen über das notwendige WLAN und die technische Infrastruktur verfügten. Zum anderen seien rechtliche Fragen noch nicht geklärt: „Die EU-Datenschutzgrundverordnung mit dem Recht am eigenen Bild gilt auch für Lehrkräfte“, so Stefan Wesselmann, Landesvorsitzender des VBE Hessen. Mitschnitte oder Screenshots und die missbräuchliche Verwendung dieser seien leicht möglich.

Doch auch die Umsetzung des digitalen Unterrichts hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik hervorgerufen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar zeigte vergangene Woche, dass etwa ein Drittel der Eltern mit dem Unterricht von zu Hause während der Corona-Pandemie unzufrieden gewesen seien. 42 Prozent gaben an, dass die Lehrkraft mit digitalen Anwendungen überfordert war. Wie Bildungsdezernentin Weber mitteilte, hat das Medienzentrum Frankfurt „Best-Practice-Beispiele“ von Frankfurter Lehrkräften für Frankfurter Lehrkräfte zusammengestellt. Diese sollen zeigen, wie Fernunterricht pädagogisch und innovativ gestaltet werden kann.

Eine Ausstattung der Schulen im Rahmen des Digitalpakts sei bereits gestartet. Dazu würden in den nächsten Jahren alle Frankfurter Schulen sukzessive mit flächendeckendem WLAN, mobilen Endgeräten, digitalen Arbeitsgeräten und allen notwendigen technischen Voraussetzungen ausgestattet. Vorgesehen sei, alle Berufsschulen bis 2021 mit WLAN zu versorgen. Darüber hinaus werden jährlich etwa 35 weitere Schulen mit WLAN und mobilen Endgeräten ausgestattet.

Millionen Masken bereitgestellt

Am Donnerstag stellte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir und Sozialstaatssekretärin Anne Janz (beide Bündnis 90/Die Grünen) sowie Kultusminister Alexander Lorz (CDU) die Vorkehrungen für den Schulbetrieb vor. So gilt landesweit in Schulen eine Maskenpflicht außerhalb der Klassenzimmer. Im Unterricht selbst könne jedoch davon absehen werden, so Kultusminister Lorz. Man wisse, dass die Ansteckungsgefahr im Klassenverband nicht Halt mache, doch das Tragen könne „die pädagogische Interaktion und Lernmöglichkeiten“ reduzieren.

Zudem werde den Schulen zum Schuljahresstart insgesamt eine Million Mund-Nase-Schutzmasken, eine Million FFP2-Masken sowie 17000 Liter Desinfektionsmittel, 71 000 Schutzhandschuhe, 5500 Vlieskittel und 11 500 Gesichtsschutzschilde zur Verfügung gestellt. Ergänzend dazu konnten Schulen rechtzeitig vor Schuljahresbeginn bei dem für sie zuständigen Staatlichen Schulamt FFP2-Masken für Lehrkräfte anfordern. Bei Bedarf werde weitere Schutzausrüstung kontinuierlich nachgeliefert.
 
17. August 2020, 13.46 Uhr
ez
 
 
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