Im Verfahren gegen die Parteirebellin Silke Tesch (Foto) hat die SPD ein Rüge ausgesprochen. Sowohl Tesch als auch der SPD-Bezirk Hessen-Nord akzeptierten dies als Strafe für Teschs Stimmverweigerung bei der geplanten Wahl Andrea Ypsilantis zur hessischen Ministerpräsidentin im November vergangenen Jahres. Tesch hatte wie ihre Parteikollegen Carmen Everts, Jürgen Walter und Dagmar Metzger die Wahl Ypsilantis mit Unterstützung der Partei Die Linke aus Gewissensgründen verweigert.
Tesch erklärte am Morgen dem hr, dass sie mit der Rüge einverstanden sei, da sie sich schon früher auf die Seite von Dagmar Metzger hätte stellen können. Auch Carmen Everts, deren Verfahren am Abend beginnen soll, und Jürgen Walter, der bereits mit dem Entzug seiner Mitgliedsrechte auf zwei Jahre bestraft wurde, betonten in einer gemeinsamen Erklärung, dass auch sie sich mit einer Rüge einverstanden erklären würden. Die Einigung der SPD mit Tesch sei ein „Zeichen von Vernunft nach einer monatelangen Irrfahrt der hessischen SPD“.