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Foto: red
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Römische Stadt Nida

Auf Luxus folgen Mehrfamilienhäuser

Aktuell befindet sich In der Römerstadt 126-134 in Heddernheim ein großes, braunes Loch. Doch die Fläche, auf der bald 190 neue Wohnungen entstehen sollen, gibt einen Einblick in weit zurückliegende römische Geschichte mit originalen Funden.
Was heute als Grundstück in Heddernheim bekannt ist, war vor 2000 Jahren noch die römische Stadt Nida. Bis dort Neues gebaut werden kann, gilt es, den Boden auf historische Funde zu prüfen. Bei einer Begehung des Grabungsgeländes am Mittwoch gab die Leiterin des Denkmalamts, Andrea Hampel, einen Einblick in den aktuellen Stand. Mit dabei waren Planungsdezernent Mike Josef (SPD), der Direktor des Archäologischen Museums Wolfgang David, der Vorsitzende der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Frank Junker und die Ortsvorsteherin des Ortsbezirk 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) Katja Klenner (CDU).

Bereits im November 2021 wurden vom Denkmalamt die ersten Funde auf dem Gelände in Heddernheim präsentiert. Insgesamt wurden bereits 5200 Quadratmeter des Baugrundstücks archäologisch bearbeitet, 3100 sind aktuell in Arbeit. Auch wenn beim Bau der Römerstadt in den 1920ern und der Nordweststadt in den 1960er-Jahren einige Befunde und Funde zerstört wurden, entdeckte Grabungsleiter Rolf Skrypzak wahre Schmuckstücke und zeigte am Mittwoch ein geprägtes Panzerblech. Dabei handle es sich um eine Standarte einer Legion, welche „äußerst selten“ sei, wie Skrypzak erklärte.




Unter den Funden waren unter anderem Tonscherben und eine Basis einer Säule

Aber nicht nur dieser Fund gibt Rückschlüsse auf einen eher luxuriösen Standort: Beim Blick auf die erdige Fläche gibt es originale römische Überbleibsel zu sehen, darunter runde Töpferöfen, Reste eines Kellers und eine Basis einer Säule. Es soll sich um ein „repräsentatives Gebäude“ gehandelt haben, wie Andrea Hampel erklärte. Außerdem würden die Reste eines Pfeilers, der einen wärmeleitenden Boden trug, und ein Hauptwasserkanal auf eine Therme schließen lassen. Dort hat sich laut Hampel also nur die „höhere Gesellschaft“ aufgehalten, um beispielsweise Geschäfte zu schließen.

Ende des Jahres sollen die 9000 Quadratmeter Gesamtfläche vollständig untersucht worden sein, dann will die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG auf dem Gelände In der Römerstadt 126-134 rund 190 Wohnungen bauen. Dabei sollen die Spuren Nidas erhalten bleiben. Wie das in der Praxis umgesetzt werde, sei noch unklar – man wolle ein museales Konzept erarbeiten. Bis dahin müssen sich die Stadt, das Denkmalamt, das Archäologische Museum, die ABG und der Ortsbezirk erstmal einig werden und die Archäologinnen und Archäologen dürfen in Ruhe weiter buddeln.
 
21. April 2022, 12.23 Uhr
Viviane Schmidt
 
 
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