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Foto: Goethe-Universität
Foto: Goethe-Universität

Höhepunkt des Jubiläumsjahres

Gauck ermahnt Universitäten zu mehr Integrationsarbeit

Ein voll gepacktes 100. Jubiläumsjahr lag am Samstag schon hinter den Mitarbeitern und Studenten der Goethe-Uni. Den Höhepunkt stellte eine Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck in der Paulskirche dar.
Jeden aus Hessen und Umgebung, der etwas auf sich hält, zog es am Samstag in die Paulskirche. Denn hoher Besuch hatte sich angekündigt – kein geringerer als Joachim Gauck. Der Bundespräsident wollte der Goethe-Uni und seinen Verantwortlichen persönlich zum 100. Geburtstag gratulieren. Diese Gelegenheit nutzte er auch, um der Uni ihre Verantwortung in Bezug auf Integration ins Gedächtnis zu rufen. „Die Universität muss eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft spielen. Vielleicht sogar eine aktivere Rolle als gegenwärtig schon üblich“, sagte er. Als konkretes Beispiel nannte er Stipendienprogramme. Auch müsse man schon lange vor der Immatrikulation als Vorbild agieren und die jungen Menschen ermutigen. Der 74-Jährige sparte bei der Ansprache auch die dunklen Seiten in der Geschichte der Goethe-Uni nicht aus – etwa als im Dritten Reich jüdische Professoren und Studenten ausgeschlossen wurden.

Begleitet wurde Gauck von seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt. Die Journalistin studierte an der Goethe-Uni Germanistik, Politik und französische Literatur. Neben dem Paar hatten ganz vorne etliche weitere hochrangige Politiker Platz genommen. Etwa der hessische Kultusminister Boris Rhein (CDU), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), sein Vorgänger Roland Koch (CDU) sowie Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Natürlich saß auch Uni-Präsident Werner Müller-Esterl in der ersten Reihe – seine Nachfolgerin Birgitta Wolff, die im Januar 2015 ihr Amt antritt, musste weiter hinten Platz nehmen.

Der Uni-Präsident gab sich selbstbewusst. „Unsere Gründer wären stolz“, sagt er. Dabei bezog er sich auf die Forschungsarbeit der Uni. „Immer häufiger forschen wir mit unseren außeruniversitären Partnern in Frankfurt: Max Planck, Leibniz, Helmholtz und Fraunhofer. Thematisch und räumlich eng verbunden bilden wir einen der stärksten Wissenschaftsstandorte der Republik.“ Um diese wichtige Arbeit weiterführen zu können – sowie für andere Projekte der Uni – gab es Geld von allen Seiten. Insgesamt 71 Millionen Euro bekam die Goethe-Uni zum 100. Geburtstag geschenkt. Eine der großzügigsten Spender war die Industrielle Johanna Quandt, die 20 Millionen Euro locker machte. Dazu kamen noch etliche Einzelspenden im Wert von über 27 Millionen Euro. Außerdem ist die Uni nun stolzer Besitzer eines Museums – das Ehepaar Karin und Carlo Giersch übergeben ihr Museum Giersch für 30 Jahre. Das Geschenk hat einen Wert von 27 Millionen Euro. Hier stellt die Uni noch bis zum 8. Februar viele Stücke ihres Archivs aus. Die Ausstellung trägt den Namen „Ich sehe wunderbare Dinge“.

Wie wichtig Spender und Förderer sind, betonten alle Redner – darunter auch Feldmann und Bouffier. Denn seit 2008 ist die Uni wieder eine Stiftungsuniversität. Dafür hatten sich damals der ehemalige Uni-Präsident Rudolf Steinberg, Ex-OB Petra Roth (CDU) sowie der frühere Ministerpräsident des Landes, Roland Koch (CDU), eingesetzt.

Den Abschluss aller Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum bildete ein fulminantes Feuerwerk. Nun kehrt wohl erst einmal wieder Ruhe in die Goethe-Uni ein.
 
20. Oktober 2014, 12.00 Uhr
Christina Weber
 
 
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