Die Commerzbank übernimmt die angeschlagene Dresdner Bank von der Allianz für einen Kaufpreis von insgesamt 9,8 Milliarden Euro. Infolgedessen sollen 9000 Vollzeitstellen im In- und Ausland „sozialverträglich“ abgebaut werden, betroffen sind vor allem die Sektoren Investment-Banking sowie Abwicklungs-, Steuerungs- und Produktionseinheiten. Zudem sollen 700 von insgesamt rund 1900 Filialen beider Institute geschlossenen werden.
Nachdem sich in der Nacht zum Sonntag die Verhandlungsgruppen der beiden Unternehmen geeinigt hatten, stimmten am Sonntagabend auch die Aufsichtsräte zu. Das Geschäft soll in zwei Schritten vollzogen und im zweiten Halbjahr 2009 abgeschlossen werden, hieß es in Frankfurt. Um den Kaufpreis zu finanzieren, verkauft die Commerzbank ihre Fonds-Gesellschaft Cominvest. Nach den präsentierten Plänen wird die Allianz mit knapp 20 Prozent größter Aktionär des neuen Unternehmens, das voraussichtlich den Namen Commerzbank tragen wird.
Die Dresdner Bank wurde 2001 vom Versicherungskonzern übernommen, schrieb seitdem aber größtenteils rote Zahlen. Verhandlungen über einen Zusammenschluss von Dresdner und Commerzbank liefen bereits seit mehreren Monaten.
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