Das läppert sich

Helfen beim Kaffeetrinken

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Ende letzten Jahres wurde die Aktion Kaffeekasse ins Leben gerufen, um einen Neubau der Praunheimer Werkstätten zu finanzieren und dort mehr Arbeitsplätze für geistig behinderte Menschen zu schaffen.

Melanie Welters /

In die Jahre gekommen ist das Gebäude der Praunheimer Werkstätten direkt an der Nidda. Es gibt keine Aufzüge und den Maschinen sieht man an, dass sie nicht mehr ganz neu sind. 190 Menschen mit geistiger Behinderung arbeiten momentan in der Schreinerei, der Bürogruppe, im Gartenbaubereich und in der Hauswirtschaft. Sie packen die Willkommenspakete der Stadt Frankfurt an neue Bürger, stellen Mailings verschiedener Unternehmen zusammen oder fertigen Kinderspielzeug. Im Berufsbildungsbereich werden junge Menschen an die Arbeit in den Werkstätten herangeführt und auch eine Gruppe für Rentner gibt es. Die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt ist für die behinderten Menschen fast undenkbar geworden, da sich Prozesse heute sehr schnell verändern. „Früher wurden hier noch Tachos zusammengebaut. Das geht jetzt aber alles automatisch“, sagt Regina Stappelton von der Stiftung Praunheimer Werkstätten.
Ein Neubau der Werkstätten muss her, das ist schon seit Jahren klar. Doch das Land Hessen und der Landeswohlfahrtsverband können nicht alle Kosten tragen, 2 Millionen Euro müssen die Werkstätten selbst zahlen. So kam die Idee der Aktion Kaffeekasse auf. Rainer Wrenger, Initiator der Aktion und Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung (BFSM), erklärt: „Viele Menschen haben nach der Wirtschaftskrise wieder einen sichern Job, aber auch behinderte Menschen brauchen einen Arbeitsplatz. Und für die soll gespendet werden. Mit wenig Geld kann viel erreicht werden.“
Idee der Aktion: Bei der alltäglichen Tasse Kaffee oder dem Glas Wasser im Büro, soll jeder Mitarbeiter pro Getränk ein paar Cent in eine Spardose werfen. In rund 20 Frankfurter Unternehmen steht schon eine solche Spendenbüchse. Die Erlöse der Aktion kommen dem Neubau der Praunheimer Werkstätten und der Schaffung von rund 50 neuen Arbeitsplätzen dort zugute.


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