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CargoCity-Süd Prozess
Ardi Goldmans Chaostheorie
Die Büroabläufe bei Ardi Goldman standen im Mittelpunkt des jüngsten Verhandlungstags um die Korruptionsaffäre bei CargoCity Süd. Am Dienstag will sich der frühere Fraport-Manager Volker A. erstmals zu Wort melden.
In seinem Büro habe er die Chaostheorie eingeführt, hatte Investor Ardi Goldman vor einigen Wochen beim Schmiergeld-Prozess um CargoCity Süd ausgesagt. Nur seine Chefsekretärin lese alle Mails, er habe oft gar keine Ahnung von deren Inhalt. Um diese Aussage zu untermauern, hatte Goldman seine Büroleiterin Susanne M. als Zeugin benannt. Die sagte am Freitag aus und bestätigte weitgehend die Aussagen ihres Chefs.
Konkret geht es um eine Mail vom April 2007, nur wenige Tage bevor Goldman einen Erbbaurecht-Vertrag für ein Grundstück in der CargoCity Süd unterschrieben hatte. Darin bittet Makler Uwe S. um einen gemeinsamen Termin mit dem damaligen Fraport-Manager Volker A. Der habe unterstrichen, wie wichtig das Treffen sei, heißt es in der Mail. Angehängt sei der Entwurf für eine Provisionsvereinbarung gewesen. Susanne M. konnte sich nicht an diese Mail erinnern. Sie sagte allerdings aus, dass tatsächlich alle Anfragen erst einmal bei ihr landeten. Sie entscheide dann selbständig, was wichtig genug sei, um an Goldman weitergeleitet zu werden. Und selbst die wichtigen Mails und Briefe lägen manchmal tagelang ungelesen im Büro und häufig überfliege ihr Chef den Inhalt nur. Es könnte also durchaus sein, dass der Investor die besagte Mail nicht gelesen habe. Relevant für den Prozess ist das, da es Aufschluss darüber geben kann, ob Goldman von Schmiergeldzahlungen gewusst hat. Er bestreitet das.
Auch eine weitere Büroangestellte des Investors wurde verhört. Sie arbeitet in der Finanzabteilung des Büros, allerdings erst seit 2009. Zu Abläufen zu dem Zeitpunkt, als der Vertrag für das Grundstück in der CargoCity Süd geschlossen wurde, konnte sie also keine Angaben machen. Der Anwalt des Maklers Uwe S. sprach am Ende der Vernehmung aus, was sich wohl viele im Gerichtssaal dachten: „Warum beschäftigen wir uns hier überhaupt mit der Zeugin und nicht mit ihrer Vorgängerin, die zu dem besagten Zeitpunkt in der Finanzabteilung gearbeitet hat?“ Eine Antwort auf die Frage bekam er nicht.
Am morgigen Dienstag wird es wohl noch einmal spannend. Der frühere Fraport-Manager Volker A. will sich einlassen. Er ist der einzige Angeklagte, der sich bisher nicht geäußert hat. Seine Ausführungen werde Fraport-Mitarbeiter stark belasten, ließ Volker A. durchblicken.
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Konkret geht es um eine Mail vom April 2007, nur wenige Tage bevor Goldman einen Erbbaurecht-Vertrag für ein Grundstück in der CargoCity Süd unterschrieben hatte. Darin bittet Makler Uwe S. um einen gemeinsamen Termin mit dem damaligen Fraport-Manager Volker A. Der habe unterstrichen, wie wichtig das Treffen sei, heißt es in der Mail. Angehängt sei der Entwurf für eine Provisionsvereinbarung gewesen. Susanne M. konnte sich nicht an diese Mail erinnern. Sie sagte allerdings aus, dass tatsächlich alle Anfragen erst einmal bei ihr landeten. Sie entscheide dann selbständig, was wichtig genug sei, um an Goldman weitergeleitet zu werden. Und selbst die wichtigen Mails und Briefe lägen manchmal tagelang ungelesen im Büro und häufig überfliege ihr Chef den Inhalt nur. Es könnte also durchaus sein, dass der Investor die besagte Mail nicht gelesen habe. Relevant für den Prozess ist das, da es Aufschluss darüber geben kann, ob Goldman von Schmiergeldzahlungen gewusst hat. Er bestreitet das.
Auch eine weitere Büroangestellte des Investors wurde verhört. Sie arbeitet in der Finanzabteilung des Büros, allerdings erst seit 2009. Zu Abläufen zu dem Zeitpunkt, als der Vertrag für das Grundstück in der CargoCity Süd geschlossen wurde, konnte sie also keine Angaben machen. Der Anwalt des Maklers Uwe S. sprach am Ende der Vernehmung aus, was sich wohl viele im Gerichtssaal dachten: „Warum beschäftigen wir uns hier überhaupt mit der Zeugin und nicht mit ihrer Vorgängerin, die zu dem besagten Zeitpunkt in der Finanzabteilung gearbeitet hat?“ Eine Antwort auf die Frage bekam er nicht.
Am morgigen Dienstag wird es wohl noch einmal spannend. Der frühere Fraport-Manager Volker A. will sich einlassen. Er ist der einzige Angeklagte, der sich bisher nicht geäußert hat. Seine Ausführungen werde Fraport-Mitarbeiter stark belasten, ließ Volker A. durchblicken.
22. Juni 2015, 11.30 Uhr
Christina Weber
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1. Mai 2024
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