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Kick für Kinder

Bleifuß am Rasen

6400 Zuschauer kamen in das Frankfurter Volksbank Stadion, um Rennfahrer, Schauspieler und Comedians beim Fußball spielen anzufeuern. Der Star des Abends war eindeutig Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel.
6400 Zuschauer am Bornheimer Hang wollten nur einen sehen - Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel. Der war extra zum Benefiz-Fußballspiel „Kick für Kinder“ nach Frankfurt gekommen, obwohl er am Wochenende auf dem Nürburgring wieder um wichtige WM-Punkte fährt. Zuvor nahm sich der Heppenheimer noch die Zeit, die Mannschaft der Nazionale Piloti als Kapitän auf den Rasen des Frankfurter Volksbank Stadion zu führen. Bekannte und weniger bekannte Rennfahrer kickten gegen eine Auswahl von Prominenten, die „biggAllstars“. Neben Vettel traten unter anderem Vitaly Petrov, Maro Engel, Ex-Nationalspieler Marko Rehmer und Eintracht-Legende Charly Körbel für die Nazionale Piloti gegen den Ball, auf Seiten der biggAllstars waren es Axel Stein, Renate Lingor, Peyman Amin, Sven Hannawald, Arthur Abraham, Mark Keller, Joey Kelly und Guido Cantz.

Die Partie begann etwa 15 Minuten später, da Vettel sich verspätet hatte, für einen Rennfahrer eigentlich undenkbar. Um 18.45 Uhr pfiff Ex-Schiedsrichter Lutz Wagner die Partei an, Stadionsprecher waren Bodo Bach und FFH-Moderator Frank Piroth am Start, die das Publikum mit Laola-Wellen und Klamauk auf Trab hielten. „Der mit den langen Haaren ist nicht Birgit Prinz, wie man vermuten könnte, sondern Sven Hannawald“, scherzte Bodo Bach, als der ehemalige Skispringer am Ball war. Und die Besucher konnten schon nach fünf Minuten jubeln. Eintracht-Legende Charly Körbel brachte einen Freistoß im Tor unter und ließ sich dafür feiern. Fünf Minuten später erzielte Ex-Eintrachtler Marko Rehmer die 2:0-Führung für die Piloten. In der 24. Minute schoss Maro Engel das 3:0. Joshua Keller, Sohn von Schauspieler Mark Keller, brachte die Allstars wieder auf Kurs. Nach 40. Minuten wurde die erste Halbzeit abgepiffen. Und Sebastian Vettel sagte: „Es hat riesen Spaß gemacht. Und ich bin überrascht. So viele Zuschauer hatten wir noch nie beim Fußballspielen der Formel1-Piloten.“ Außerdem wünscht sich der bekennende Eintracht Frankfurt-Fan, dass sein Verein schnell wieder in der 1. Bundesliga spielen kann.

In der Halbzeitpause sang Franca Morgano, vor Anpfiff sorgten die Azzis mit Herz für musikalische Unterstützung.

Zurück aus der Pause erzielte Boxer Arthur Abraham den Anschlusstreffer, doch die Nazionale Piloti drehten nun auf und erzielten in der 42. Minute durch Vitaly Petrov das 4:2, in der 50. Minute durch einen Elfmeter, geschossen von Maro Engel, das 5:2 und zwei Minuten später den Endstand von 6:2 für die Piloten. Doch von Sebastian Vettel hatten die Fans in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel, Nach gut 50 Minuten verließ er unter tosendem Applaus den Platz. Mario di Natale, Präsident der Nazionale Piloti, rief dem Formel1-Weltmeister entgegen: „Sebastian, es ist Zeit zu fliegen“. Denn für ihn ging es zurück zum Nürburgring – weiter trainieren.

Charly Körbel erheiterte das gut aufgelegte Publikum in der 57. Minuten mit einer sehenswerten Schwalbe. Er flog förmlich so durch den Strafraum. Eine weitere Besonderheit war der vergebene Elfmeter von Guido Cantz. Cantz, Körbel und Zampach waren leider die Einzigen, die noch auf dem Platz für etwas Show sorgten, die anderen Spieler waren vollkommen aufs Kicken eingestellt.

Nach 80 Minuten war dann Schluss – der Abpfiff. Und alle Spieler stürmten aufs Feld. Doch lange blieben sie dort nicht. Die meisten verschwanden sofort wieder in der Kabine. Einzig Modelagent Peyman Amin genoss das Bad in der Menge. Gab tausende von Autogrammen, ließ sich mit seinen Fans ablichten. War es für ihn doch ein besonderes Benefiz-Fußballturnier. Immerhin kommt er aus Frankfurt und seine Familie saß im Publikum, um ihn anzufeuern. „Die vielen Leute hier alleine mit meiner Anwesenheit glücklich zu machen, ist doch toll“, so Amin. „Und etwas für den guten Zweck zu machen ist immer toll. In den letzten zwei Jahren habe ich alles beiseite gelassen für Kick für Kinder.“ Und wie hat er sich auf das Turnier vorbereitet? „Ich war vorher beim Physiotherapeuten und habe mich fit spritzen lassen. Nein, Spaß. Wie immer stand ich täglich eine Stunde auf dem Laufband. Man bleibt ja nicht immer jung.“

Die Eintrittgelder gehen allesamt als Spende an die Metzler-Stiftung und die KIO-Kinderhilfe. 30.000 Euro kamen zusammen. Das stimmt Organisator Kai Benecke zufrieden. Sein einziger Wehrmutstropfen: "Wir hatten gedacht, den biggAllstars wäre das Spiel im letzten Jahr eine Lehre gewesen und sie hätten härter trainiert. Aber nach der 2:5-Klatsche 2010, gab's in diesem Jahr sogar mit 2:6 eins auf die Mütze. Daran müssen sie noch arbeiten." Naja, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
 
21. Juli 2011, 12.55 Uhr
ans/ jlo
 
 
Fotogalerie: Benefiz-Fußballspiel
 
 
 
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