Kurz bevor die australischen Frauennationalmannschaft am Freitag bei der WM in Kanada gegen Nigeria auflief, gab der 1. FFC Frankfurt die Verpflichtung der Mittelfeldspielerin Emily van Egmond bekannt.
Detlef Kinsler /
Wer die Champions League gewinnt, darf auch Wünsche äußern. „Emily van Egmond ist eine absolute Wunschspielerin von Trainer Colin Bell. Er hat sie schon lange beobachtet“, ließ FFC-Manager Siggi Dietrich die Medien wissen. „Mit der Verpflichtung des australischen Top-Talentes haben wir unseren bereits gut aufgestellten Kader für die Saison 2015/16 noch einmal verstärkt und eine weitere Spielerin verpflichtet, die in unser sportliches Konzept passt. Dass Emily mit 21 Jahren Vize-Kapitänin der australischen Nationalmannschaft ist und nach 2011 bereits ihr zweites WM-Turnier spielt, spricht für ihr herausragendes Potenzial, das sicherlich noch nicht ausgeschöpft ist.“
Klar, dass man in Frankfurt nun den „Aussies“ viel Glück für den weiteren Turnierverlauf wünscht. Denn jedes Spiel auf internationaler Ebene bringt auch van Egmond in ihrer Entwicklung weiter. Nach den ersten beiden Gruppenspielen stehen sie direkt hinter den USA auf Platz 2, aber am Mittwoch warten die Schwedinnen auf Australien. Eine schwere Aufgabe in der „Hammergruppe“ D. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass sich Emily für den 1. FFC Frankfurt entschieden hat, zumal ich ihren Werdegang nach ihrer starken WM 2011 intensiv verfolgt habe und bereits zu meiner Zeit beim SC 07 Bad Neuenahr mit ihr in Kontakt stand. Obwohl ein Wechsel nach Europa für Emily 2011 noch zu früh kam, ist dieser Kontakt nie abgerissen und nach dem Weggang von Verónica Boquete war sie für mich die erste Ansprechpartnerin. Sie verfügt bereits über eine große internationale Erfahrung, besitzt mit 21 Jahren aber auch noch Entwicklungspotenzial und erfüllt damit unser Anforderungsprofil bei der Zusammenstellung des zukünftigen Kaders. Mit ihrer spielerischen und vor allem mit ihrer körperlichen Präsenz auf dem Platz passt Emily darüber hinaus bestmöglich zu unserer Spielphilosophie.“
Emily van Egmond ist nach Jenista Clark (SC Freiburg), Jackie Groenen (Chelsea Ladies FC), Isabelle Linden und Theresa Panfil (beide Bayer 04 Leverkusen) der fünfte Neuzugang. Die 21-Jährige, die einen bis zum 30. Juni 2016 datierten Vertrag unterzeichnete, spielte zuletzt für Newcastle United Jets in der australischen „W-League“ und zählt derzeit als Top-Leistungsträgerin zum Kader ihrer Nationalmannschaft. Im ersten WM-Spiel gegen die USA zeigte die Nummer 10 der „Matildas“ eine couragierte Leistung. „Ich bin sehr froh, künftig für den 1. FFC Frankfurt spielen zu können, schließlich handelt es sich bei diesem Verein um den amtierenden Champions-League-Sieger und einen der erfolgreichsten sowie bekanntesten Frauenfußball-Klubs weltweit. Für mich ist der Schritt nach Europa eine große Herausforderung und ich werde alles daransetzen, meinen Teil zum Erreichen der Teamziele beizutragen“, ließ die Spielerin aus Kanada wissen.