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Foto: © Detlef Kinsler
Foto: © Detlef Kinsler

Eintracht Frankfurt-SV Meppen 6:0

Spielfreude bis zur letzten Minute

Mit Stolz blicken Spielerinnen und Trainerteam auf die beendete Saison der Frauen-Fußball-Bundesliga zurück. Als Drittplatzierte hat Eintracht Frankfurt wieder die Chance, sich über ein Mini-Turnier für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren.
Schon nach dem letzten Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende gegen die alten Rivalinnen Turbine Potsdam war der dritte Tabellenplatz und damit die Teilnahme am Qualifikationsturnier für die Champions League gesichert. Es ging also um gar nichts mehr beim Heimspiel gegen den SV Meppen am Pfingstsonntag. Bei sommerlichen Temperaturen hätte man es also ruhig angehen lassen können.

„Für Meppen geht es um alles, sie wollen auf jeden Fall in der Liga bleiben. Sie werden kämpferisch nochmal alles reinwerfen, deshalb dürfen wir auch nicht mit halber Kraft ins Spiel gehen, sondern müssen 100 Prozent Gas geben. Wenn wir das machen, sind wir qualitativ so gut, dass wir Meppen schlagen werden“, erklärte Kapitänin Tanja Pawollek vor dem Spiel. Ein Heimsieg war also fest ins Auge gefasst. „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, noch mehr Punkte sammeln und mit den Fans nach Abpfiff feiern. Wir möchten diese Saison krönen und maximal positiv abschließen.“

Und genau so startete die SGE auch in die Partie, diesmal mit Anna Aehling für die verletzte Verena Hanshaw auf der linken Außenbahn, und mit Laura Feiersinger, die vor dem Spiel wie auch Sjoeke Nüsken (wechselt auf die Insel zum FC Chelsea) und Camilla Küver (sie zieht es nach Wolfsburg) verabschiedet wurde. Die Österreicherin durfte in ihrem letzten Spiel für die Eintracht noch mal als Kapitänin auflaufen.

Mit viel Spielfreude präsentierten sich die Adlerträgerinnen vor den 3444 Fans im Stadion am Brentanobad. Mit vielen schönen Spielzügen, trickreich und technisch versiert wie auch hoch motiviert und kämpferisch präsentierte sich die Elf von Niko Arnautis und erspielte sich schnell erste Chancen. Es dauerte bis zur 16. Minuten als Laura Freigang – bestens bedient von Lara Prašnikar eine präzise Hereingabe zum 1:0 verwerten konnte. Frankfurts Nr. 10 hätte gleich nachlegen können, aber beim platzierten Abschluss blieb Meppens Torfrau Sieger. Es dauerte trotzdem nur neun Minuten bis Prašnikar selber mit einem sehenswerten Freistoß von der Strafraumgrenze und einem Schuss wie ein Strahl das 2:0 erzielte. Nach einer der zahlreichen Ecken verpasste Nicole Anyomi den Ball, den Nüsken dann als Abschiedsgeschenk zum dritten Tor mit dem Kopf in der 29. Minuten verwerten konnte.

Auch in der zweiten Hälfte ließen die Frankfurterinnen den Ball schön laufen. Tatsächlich kamen die Meppenerinnen zu zwei Möglichkeiten, aber die Eintracht ließ nicht nach. Aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor der Emsländerinnen gelang Nüsken ihr zweiter Treffer zum 4:0 in der 54. Minute. Kurz darauf wechselte Arnautis Carlotta Wamser und Dilara Acikgöz für Dunst und Kleinherne ein. Aehling wechselte die Seite und unterstrich, egal in welcher Position, ihr Startelfpotential. Auch Köster kam noch für Freigang und Nüsken und Feiersinger bekamen in der 75. Minuten ihren frenetisch bejubelten Abgang. Für sie kamen Ilayda Acikgöz und Shekiera Martinez ins Match. Ein Eigentor von Anna Margraf bescherte der Eintracht das 5:0, Prašnikar setzte in der 90. Minute den Schlusspunkt und machte das halbe Dutzend voll.

Zuvor war noch Martinez allein vor Laura Sieger an Meppens Nr. 1 gescheitert. „Ich bin sehr stolz, weil die Art und Weise, wie wir diese Saison gespielt und durchgezogen haben, grandios war. Man hat es der Mannschaft angesehen, dass sie die Saison krönen wollte. Das Ergebnis war einfach beeindruckend“, kommentierte Niko Arnautis das Saisonfinale. „Es war eine grandiose Saison, weil wir nicht nur einen internationalen Platz erreicht haben, sondern auch eine sensationelle Punkteausbeute haben – es ist einfach ein großartiges Gefühl. Ich habe es immer wieder gesagt: Fans und Eintracht Frankfurt ist einfach ein Doppelpass par excellence und es macht einfach unheimlich viel Spaß. Jetzt gilt es, erst einmal abzuschalten, diese Momente vorher aber auch zu genießen.“

Die letzten Worte gebühren den beiden Scheidenden. „Ich hatte hier unfassbar schöne Jahre. Die Mannschaft war super und es entwickelt sich hier einfach top. Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Ich hatte ein super Trainerteam, das mir sehr geholfen hat. Die Stadt wird mir am meisten fehlen, sie war wie eine zweite Heimat für mich“, schwärmte Nüsken.  „Ich habe den Verein ja schon ab und zu mal gewechselt, aber Frankfurt war schon ein ganz besonderer. Super Stadion, super Fans – es war nicht so leicht zu gehen und schon vor dem Spiel war es recht emotional für mich“, sagte eine sichtlich bewegte Laura Feiersinger. „Meine nächste Station wird nicht in Deutschland sein, weil ich mir hier auch keinen anderen Verein als die Eintracht vorstellen kann, bei dem ich lieber spielen würde, weil das hier was ganz ganz besonderes ist. Ich habe unheimlich gerne für die Eintracht gespielt.“
 
30. Mai 2023, 11.48 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
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Text: Detlef Kinsler / Foto: Detlef Kinsler
 
 
 
 
 
 
 
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