Eintracht-Buch

Auf der Hundswiese hat alles angefangen

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Im neuen Eintracht-Sportleistungszentrum knallten gestern abend tatsächlich mal wieder die Korken: Der Verein feierte seinen 121. Geburtstag und die Veröffentlichung eines neuen Bildbandes.

Jasmin Takim /

Am Dienstagabend gab es bei der Eintracht mal wieder Grund zum Feiern: Zum einen den 121. Geburtstag des Vereins, zum anderen die Veröffentlichung eines stattlichen Bildbandes zur langen Geschichte des Sportvereins. Der Titel verrät es bereits: Mit „Riederwald – Heimat der Eintracht“ dokumentiert Autor Matthias Thoma nicht nur die ereignisreiche Historie des traditionsrochen Frankfurter Vereins, sondern auch die lebendige Geschichte des Stadtteils, der seit 1920 Heimat der Eintracht ist. „Heute wollen wir den Blick auf das große Ganze legen“, sagte Eintracht-Vizepräsident Axel Hellmann, vor allem in Hinblick auf die aktuelle Krise der Bundesliga-Elf – Eintracht-Vorstandchef Heribert Bruchhagen hatte just am Dienstag Trainer Michael Skibbe scharf kritisiert. „Der Verein hat bereits das Kreuz, das durchzustehen“, so Hellmann. Was waren das noch für Zeiten, damals, als die Eintracht-Elf 1959 Deutscher Meister wurde, mögen sich nicht nur die Ehrengäste im neuen Sportleistungszentrum beim Blättern im druckfrischen Hochglanzband gefragt haben. Zur feierlichen Buchvorstellung waren auch einige der „Veteranen“ gekommen, die damals auf dem Spielfeld standen. 1960 dann ein weiterer Höhepunkt, die Eintracht steht im Finale um den Europa-Pokal. Doch nicht nur die Höhepunkte des zweifelsohne berühmtesten Aushängeschilds des Vereins erzählt Thoma in seinem Buch. Er erzählt die Geschichte von Anfang an, erzählt von Zeiten, als die Amateure noch auf der Hundswiese kickten, als es den Stadtteil Riederwald noch gar nicht gab. Gemäß dem Eintracht-Motto „Von der Breite in die Spitze“ lässt er auch die Geschichte des Breitensports Revue passieren, mit großformatigen historischen Aufnahmen alter Eintrachtler, etwa der Hockey-Frauen und Leichtathleten. Im Zentrum steht vom Jahr 1920 an jedoch immer wieder das Vereinsgelände, die Gebäude und Tribünen am Riederwald als Heimat der Eintracht. Noch nie veröffentlichte Luftaufnahmen des alten Geländes, auf dem heute ein Großmarkt steht, sowie die Tribünen, vor allem das nach dem Krieg wiederaufgebaute Tribünengebäude, das 2008 abgerissen und zuvor mit einem „rau(s)chenden Abschiedfest“ inklusive Fackelzug und Feuerwerk feierlich zu Grabe getragen worden war. Autor Matthias Thoma gestand: „Ich habe der alten Tribüne richtige Tränen nachgeweint. Das war ein gewaltiges, ganz tolles Gebäude.“


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