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Die Wand ruft

Der DAV eröffnet seine Kletterhalle

Fast genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich eröffnet der Deutsche Alpenverein am Samstag seine Kletterhalle in Preungesheim. Ein abwechslungsreiches Sportparadies für Anfänger und Profis. Wir haben das Kletterzentrum vorab besucht.
Es sieht ganz leicht aus, wie Marvin Winkler einen Griff nach dem nächsten erfasst und sich fast im Zeitlupentempo immer weiter empor schwingt. In Wahrheit ist das, was der 20-Jährige da an der neuen Kletterwand in Preungesheim veranstaltet, ein physischer und psychischer Kraftakt. Marvin klettert bereits seit zwölf Jahren. Die Geschmeidigkeit, mit der er nun bis in schwindelerregende Höhen hinaufsteigt, ist das Ergebnis seines langen, beständigen Trainings. Er ist verantwortlich für die Anordnung der roten Griffe in der Wand. Mit seinem Testklettern überprüft er, ob ihm die Streckenführung gelungen ist. Ob sie zu leicht ist oder überhaupt nicht zu schaffen. Marvin scheint mit dem Ergebnis zufrieden - und wagt sich an die nächste Route, die gelbe. Ab Freitag können sich auch Besucher der neuen Kletterhalle in Preungesheim an Marvins Strecke versuchen.

Höhenangst darf man keine haben, wenn man in der neuen Kletterhalle des Deutschen Alpenvereins (DAV) die Wände hoch gehen will. Die ragen nämlich bis zu 14 Meter hoch, bis knapp unter die Hallendecke. „So hohe Wände gibt es im Rhein-Main-Gebiet sonst nur in Darmstadt“, sagt Daniel Sterner, der 1. Vorsitzende des Deutschen Alpenvereins in Frankfurt. Im benachbarten Darmstadt können geübte Sportler gar bis auf 18 Meter Höhe klettern. Der Nachteil dabei: Es dauert ein Weilchen bis die Kletterer ganz oben angelangt sind, sodass nachfolgende Kraxler eventuell ein bisschen länger warten müssen, bis die Route wieder frei ist. In Preungesheim gibt es indes genügend Strecken, an denen sich die Himmelsstürmer probieren können.

74 Routen können, an einem Seil gesichert, erklommen werden. Weil sich die Routen in je zwei Strecken aufteilen, bieten sich Sportlern also 148 Möglichkeiten, die steilen Wände hinauf zu klettern. Noch gar nicht mit eingerechnet sind da die Strecken an der Außenwand des Gebäudes, die dank eines kleinen Daches sogar bei nicht so gutem Wetter frequentiert werden sollen. Hinzu kommen etwa 100 weitere Boulderstrecken, die im ersten Stock der Halle installiert wurden. Gebouldert wird ohne Sicherungsseil. Dafür sind die Wände auch maximal vier Meter hoch. Wer abrutscht, landet weich auf extra dicken Matten.

Zwei Angebote der Halle sind nebst der hohen Wände besonders hervorzuheben. Zum einen die 15 Meter hohe „Speedroute“, die die einzige ihrer Art in Hessen ist. Zum anderen die Beleuchtung, die Ekkehardt Kromer, der Betriebsleiter der Halle, stolz „die beste der Region“ nennt. Nur knapp über dem Boden wurde extra Leuchten eingebaut, damit auch der dunkelste Teil der verwinkelten Kletterwände in den Abenstunden gut zu erkennen ist. Werktags wird die Halle bis 23 Uhr geöffnet sein. „Da können sie bequem nach dem Feierabend noch einmal vorbeischauen“, sagt Kromer einladend.

1.700 Quadratmeter misst das neue Prachtstück in der Homburger Landstraße 283 insgesamt. Die Idee, dem Vereinsheim in Preungesheim eine Kletterhalle zur Seite zu stellen, keimte beim DAV bereits um die Jahrtausendwende auf. Wegen Platz- und Geldmangels musste man sich noch ein wenig gedulden. Als Sterner 2008 zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde, forcierte der Frankfurter Alpenverein seine Bemühungen, das Gelände zu vergrößern und das Geld aufzutreiben. Am 24. Mai 2012 wurde dann endlich der erste Spatenstich für das 2,5 Millionen Euro teure Unterfangen gesetzt. Fast auf den Tag genau ein Jahr später, diesen Samstag, feiert das Erlebniszentrum Eröffnung.

Der DAV lädt alle Interessierten für Samstag in das neue Kletterzentrum in der Homburger Landstraße 283 ein. Das Tagesprogramm beginnt um 11 und endet um 17.30 Uhr. Unter anderem erwartet die Gäste dann ein Showklettern der Wettkampfmannschaft, inklusive dem frisch gekürten Boulder-Weltcupsieger von Innsbruck Jan Hojer. Wer selbst Hand anlegen möchte, bringt saubere Kletter- oder Turnschuhe zum Schnupperklettern mit. Das Abendprogramm mit dem kletterkabarettistischem Bühnenprogramm „Einmal unsterblich“ beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen gibt es hier.
 
23. Mai 2013, 08.15 Uhr
Gerald Schäfer
 
 
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