1. FFC Frankfurt

Versöhnliches Saisonfinale

Favorisieren Teilen Teilen

Acht Tore beim Saisonfinale – die 3.420 Zuschauer im Stadion am Brentanobad kamen bei schönem Sommerwetter voll auf ihre Kosten. Und der 1. FFC Frankfurt gewann gegen den FCR 2001 Duisburg 5:3.

Detlef Kinsler /

Das war ein Beginn nach Maß: Ganze 71 Sekunden waren gespielt, als Saki Kumagai ihre Mannschaft in Führung brachte und das erste Signal gesetzt war. Schließlich hatten Trainer Sven Kahlert und Manager Siegfried Dietrich vorm Spiel eine klare Losung ausgegeben. Nach den beiden vergeigten Pokalendspielen und der verpassten Championsleague-Qualifikation sollte den treuen Fans nach ein schönes (und erfolgreiches) Spiel zum Abschluss der Spielzeit geboten werden. Und da auch der FCR 2001 Duisburg mit dem selben Anspruch angetreten war, entwickelte sich bei sommerlichen Temperaturen (die durchaus auch für Lethargie hätten sorgen können) bei diesem „Spiel um die Goldene Ananas“ wie es einige Fans auf der Stehtribüne formulierten tatsächlich doch ein offener Schlagabtausch. Doch trotz der frühen Führung hielten erst Mal die Duisburgerinnen dagegen, hofften, Frakfurts Nr 3, Anne-Katherine Kremer, bezwingen zu können. Doch Popp und Cengiz scheiterten bevor Mandy Isacker in der 18. Minute doch das 1:1 markiert und Cengiz zwei Minuten später doch noch traf. Frankfurts Sturm, Landström und Crnogorcevic, saß auf der Bank, wie sollte also der 1. FFC, bei dem gerade zuletzt die Torausbeute bemängelt wurde, nun Duisburgs Führung etwas entgegen setzen können zumal Marozsán als potentielle Spielmacherin wie zuletzt schon Bajramaj fürs Sturmzentrum geopfert wurden. Nach imposanten Flügelläufen fanden die Flanken mal wieder keinen Abnehmer oder kamen nicht an. Und trotzdem – der 1. FFC steckte nicht auf, blieb am Ball und kurz hintereinander scheiterten Percival, Smisek und Huth aussichtsreich.

Dass Crnogorcevic in der 2. Halbzeit für Verteidigerin Lewandowski kam, sorgte endlich für Unruhe um, am und im gegnerischen Strafraum. Trotzdem schien der FCR dem 3:1 näher als der FFC dem Ausgleich, der dann dennoch Kerstin Garefrekes in der 56.Minute nach einem Eckball mit einem sehenswerten Kopfball gelang. Doch wieder gelang Islacker wenig später die Führung. Jetzt schlug di Stunde der zuletzt wegen der beiden verschuldeten Elfmeter arg gescholtenen Melanie Behringer. Mit einem wuchtigen Schuss aus der 2. Reihe wurde der Frust abgeschüttelt. Dass Marozsán und die vorher im Abschluss eher unglücklich agierende Crnogorcevic bis zur 83. Minuten noch ein 5:3 sicherten, freute nach dieser Berg und Talfahrt-Saison den Frankfurter Trainer, verärgerte dafür Gästetrainer Marco Ketelaer umso mehr, sah er seine Spielerinnen doch um ihren Lohn, den 3. Platz hinter Meister Potsdam und Vize Wolfsburg gebracht. Er sag seine Duisburgerinnen als die fast durchgängig bessere Mannschaft mit der besseren Spielanlage und großer Spielfreude. „Wir hätten in der 1. Halbzeit nachlegen müssen, der Kollege hatte dann noch Trümpfe in der Hand (er meinte Crnogorcevic und Bajramaj) und wir haben durch individuelle Fehler den Frankfurterinnen die Tore ermöglich – ärgerlich.“ In der nächsten Saison heißt das Motto „bedingungslos angreifen“ rief Stadionsprecher Rolf Töpperwien nach Schlusspfiff den Fans zu und auch Trainer Kahlert bestätigte in der Pressekonferenz: „Platz 1 oder 2 sind nächste Saison Pflicht.“ Und Dietrich unterstrich: „Bei der Championsleague muss man dabei sein“ und schwärmte noch mal von der Kulisse der 50.000 in München. Das rückt die teilnehmenden Mannschaft erst ins rechte Licht.


Anzeige
Anzeige

Mehr Sport-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige